Der ttc berlin eastside ist und bleibt im Mannschaftstischtennis der Damen das Maß aller Dinge – zumindest auf nationaler Ebene. In der Vorsaison glückte „nur“ das Double, bestehend aus Deutscher Meisterschaft und Pokal, in der ECL war man im Halbfinale am späteren Champion Fenerbahce Istanbul gescheitert, doch diesmal peilt man wieder das Triple an und will auch in Europas Königsklasse ganz oben stehen. Mit eastside führt erstmals eine deutsche Damen-Vereinsmannschaft die Setzliste der Europäischen Tischtennis Union für die Champions League an.
Für die zur DJK SV Kolbermoor gewechselte Kristin Silbereisen, in der Weltrangliste aktuell auf Platz 47 positioniert, verpflichtete der ttc zwei ganz junge Japanerinnen mit guter Perspektive. Die 17-jährige Yui Hamamoto (Foto), aktuelle Nummer 55 der Welt, Nummer 12 bei den U21-Juniorinnen und Nummer 5 im U18-Bereich, verfügt trotz ihres jugendlichen Alters bereits über eine gewisse Erfahrung und hat in den letzten Jahren – immer wieder nominiert vom japanischen Verband – sehr, sehr viele World-Tour-Turniere gespielt. Wenn Sie sich in Deutschland gut akklimatisiert und rasch in der Bundesliga ankommt, dürfte einer hochpositiven Bilanz wenig im Wege stehen. Zudem heuerte mit der noch ein Jahr jüngeren Miu Kato die derzeitige Nummer 67 des ITTF-Rankings (U21 Platz 21, U18 Platz 9) an der Spree an. Beide Neuzugänge sind gut ausgebildete Spielerinnen mit reichlich Potenzial, die den ambitionierten Hauptstadtklub weiter voranbringen können.
Die Trainer und Manager der anderen Bundesliga-Vereine heben den Hauptstadtklub einhellig auf den Favoritenschild. Verständlich, tragen mit Shan Xiaona (WRL 15) und Petrissa Solja (WRL 27) doch Deutschlands Nummern zwei und drei das eastside-Trikot. Und mit der Ungarin Georgina Pota (WRL 23) ist eine weitere Weltklassespielerin an Bord geblieben.
Die Saison 2015/16 beginnt für den ambitionierten Klub am Freitag, den 21. August 2015, um 19:30 Uhr mit der ersten Partie in Gruppe A der Champions League gegen den französischen Vertreter TT Saint Quentin. Der Gegner, dessen Nummer eins die Rumänin Daniela Dodean ist, und für den auch die ehemalige Bundesligaspielerin Ran Li Kath sowie die englische Abwehrkünstlerin Joanna Drinkhall und die 23-jährige Französin Aurore Dessaint aufschlagen, sollte für die ambitionierten Hauptstädterinnen eigentlich keine zu hohe Auftakthürde darstellen.
Ferner spielt noch der türkische Klub mit dem nahezu unaussprechlichen Namen Bursa Büyüksehir Belediyespor mit Hu Melek und den russischen Defensivspielerinnen Maria Dolgikh und Polina Mikhailova – letztere einst selbst bei eastside unter Vertrag – in der Berliner Gruppe.
Die eastside-Macher wie Präsident Alexander Teichmann und Managerin/Trainerin Irina Palina sind jedenfalls optimistisch, dass der ttc in der Vor-Olympischen Saison die hohen Erwartungen erfüllen kann und das dritte Triple der Vereinsgeschichte – trotz der auf internationalen Ebene erneut starken Konkurrenz – ein realistisches Saisonziel darstellt.