Sa, 23. November 2024
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EM 2018: Gold für Nina Mittelham und Kristin Lang!

Das Duo aus der 1. Bundesliga Damen hat in einem an Spannung nicht zu überbietenden Final-Krimi die österreichisch-russische Kombination Sofia Polcanova/Yana Noskova mit 4:3 niedergerungen. Um 18.30 Uhr steigt das Herren-Finale Timo Boll vs. Ovidiu Ionescu.

Beim (12:10, 8:11, 6:11, 11:4, 9:11, 11:7, 14:12) zugunsten von Mittelham/Lang, die im Entscheidungssatz zwei Matchbälle ihrer Gegnerinnen abzuwehren hatten, ging es wirklich extrem eng zu. Doch die beiden DTTB-Damen harmonierten prächtig und schafften es, auch die kritischen Situationen mit Glück und Können zu überstehen.

Für die 21-jährige Nina Mittelham vom ttc berlin eastside ist es der erste EM-Titel ihrer Karriere, während die 33-jährige Kristin Lang vom SV DJK Kolbermoor als Titelverteidigerin an den Start gegangen war – 2016 in Budapest hatte sie Gold im Doppel gemeinsam mit Sabine Winter geholt. Letztere hat in Alicante an der Seite von Petrissa Solja aufgeschlagen – im Viertelfinale ist man unglücklich gegen Ekholm/Pota ausgeschieden. 

Ob nach Mixed und Damen-Doppel eine dritte Goldmedaille für den Deutschen Tischtennis-Bund herausspringt, entscheidet sich ab 18.30. Es stehen sich Timo Boll nach seinem 4:3 über Patrick Franziska, das am seidenen Faden hing, und der in diesem Turnier bärenstarke Mühlhausener TTBL-Profi Ovidiu Ionescu gegenüber. Der Rumäne hat bei der EM unter anderem Titelverteidiger Emmanuel Lebesson (4:1), Jonathan Groth (4:2), Vladimir Samsonov (4:3) und Kristian Karlsson (4:1) ausgeschaltet. Rekordeuropameister Boll ist gewarnt. 

Gerade ist in Alicante das Finale im Herren-Doppel zu Ende gegangen. Die Österreicher Daniel Habesohn/Gardos Gardos haben die Schweden Mattias Falck/Kristian Karlsson mit 4:1 Sätzen besiegt. Mit Habesohn (Post SV Mühlhausen) und Karlsson (Borussia Düsseldorf) stand auf beiden Seiten des Tisches jeweils ein TTBL-Profi. 

Nun steigt das Damen-Finale zwischen zwei Spielerinnen, die nicht viele auf der Rechnung hatten. Defensivspielerin Li Qian (Polen) trifft auf die Ukrainerin Margaryta Pesotska. Die an fünf gesetzte Li ist als Weltranglisten-28. immerhin eine der ranghöchsten Spielerinnen, die in Alicante an den Start gegangen sind, die 27-jährige Pesotska, EM-Finalistin in Stuttgart 2009, war dagegen zuletzt ein wenig in der Versenkung verschwunden. Derzeit steht sie auf Platz 119 des ITTF-Rankings und musste sich in Spanien durch die Qualifikation ins Hauptfeld spielen. Im Halbfinale schaltete Pesotska heute Vormittag überraschend die topgesetzte Österreicherin Sofia Polcanova aus (4:2), während sich Li Qian mit 4:1 gegen die Polin Katarzyna Grzybowska-Franc behauptete, die sich sensationell so weit nach oben gespielt hatte. 

Wenn auch diese Entscheidung gefallen ist, werden Boll und Ionescu zum finalen Showdown in den Ring steigen.

 

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Text: Dr. Stephan Roscher

Foto: ITTF

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