Do, 21. November 2024
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Bergneustadt wird zum doppelten Prüfstein für den SV Werder

Bergneustadt im Doppelpack heißt es für den SV Werder Bremen. Und es sind schicksalhafte Begegnungen in Meisterschaft und Pokal, die beiden Klubs bevorstehen. Heute um 15 Uhr beginnt Werders „Schwalbiade“ mit dem TTBL-Match in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle.

Es sind zwei Schlüsselspiele, jeweils mit dem Heimvorteil auf Seiten der Grün-Weißen. Allerdings erweckten diese bisher nicht den Eindruck, dass sie vor heimischer Kulisse besonders schwer zu schlagen seien. In der Liga setzte es zwei Heimniederlagen, während sämtliche Punkte auswärts errungen wurden.

Im Pokal – terminiert ist die Viertelfinal-Partie noch nicht, muss aber bis spätestens 13. November ausgetragen sein – geht es um den Einzug ins Final Four. Erreicht man es, ist ein erstes Saisonziel eingetütet und man kann sich ganz Tischtennis-Deutschland in würdigem Rahmen präsentieren. Verfehlt man es, muss man seine Meriten ausschließlich in der Liga erwerben.

Und dort zeichnet sich ab, dass es zwischen beiden Klubs sehr eng werden dürfte, was die Qualifikation für die Play-offs betrifft, die für beide ein herausragendes Saisonziel darstellt. Vor dem heutigen Duell stehen die Schwalben, nach dem Sieg über Rekordmeister Düsseldorf im Aufwind, mit 6:4 Zählern auf Rang vier, während die Werderaner Siebter mit 6:6 Punkten sind. Zwar liegt man dicht beisammen, doch ein Blick auf die Mitbewerber führt zu dem Schluss, dass es maximal einer von beiden schaffen dürfte.

Kaum vorstellbar, dass Düsseldorf und Ochsenhausen an der ersten Hürde straucheln. Dann bewerben sich die Saarbrücker – am Freitagabend zwar in der Champions League beim 0:3 in Bogoria desolat, ansonsten aber auch in neuer Besetzung stark –, deren Scheitern man sich nur schwer vorstellen kann. Momentan belegen die Saarländer mit 6:4 Punkten Platz fünf.

Eher könnte einer aus dem Trio Bremen/Bergneustadt/Mühlhausen den zuletzt etwas müde wirkenden Dauerbrenner Fulda-Maberzell abfangen, der nicht nur den Weggang von Jonathan Groth kompensieren muss – Nachfolger Tomislav Pucar schlägt sich allerdings bisher nicht schlecht. In der Rhön muss man auch realisieren, dass ein Wang Xi – letzten Sonntag von Darko Jorgic und Patrick Franziska respektlos in Grund und Boden gespielt – inzwischen wohl seinen Leistungs-Zenit überschritten hat und, im Gegensatz zu Ruwen Filus (aktuelle Ligabilanz 6:1), nicht mehr besser wird. Auch die Osthessen gehören zurzeit dem breiten Ligamittelfeld mit Blickrichtung nach oben an (6:6 Punkte, Platz 6), wobei sie das 1:3 in Saarbrücken etwas zurückgeworfen hat.

Die heutige Partie zwischen Werder und den Schwalben hat also – trotz des frühen Saisonstadiums – richtungsweisende Bedeutung. Einen Favoriten gibt es nicht, die Tagesform sowie das glücklichere Händchen beim Aufstellungspoker dürften entscheiden. Bremens Trainer Cristian Tamas lässt keinen Zweifel aufkommen: „Diese Partie ist für uns extrem wichtig. Auch wenn Bergneustadt ein sehr unbequemer Gegner ist, wird es endlich Zeit für den ersten Heimsieg.“ Tamas hat in Sachen Aufstellung die Qual der Wahl. Neben Spitzenspieler Bastian Steger stehen Gustavo Tsuboi, Florent Lambiet und Hunor Szöcs zur Verfügung und brennen darauf, ihr Können am Tisch zu beweisen. „Alle sind fit und haben gut trainiert“, so Tamas. „Jeder kommt also in Frage.“

Bei Bergneustadt wird einiges davon abhängen, in welcher Verfassung sich Benedikt Duda präsentiert. In der Vergangenheit hat der 24-Jährige (aktuelle Ligabilanz 5:3) gegen den SV Werder fast immer glänzen können. Aber auch Alvaro Robles (4:1) zeigte sich zuletzt stark im Aufwind. Und Paul Drinkhall (2:2) ist immer ein gefährlicher Gegner, zudem ein solider Doppel-Spieler. Es könnte heute sowie sehr bald im Pokal richtig spannend werden.

 

Das komplette TTBL-Programm am 14. Oktober

SV Werder Bremen – TTC Schwalbe Bergneustadt

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Zugbrücke Grenzau

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Post SV Mühlhausen

ASV Grünwettersbach – 1. FC Saarbrücken TT

TSV Bad Königshofen – TTC indeland Jülich

spielfrei: Borussia Düsseldorf

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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