Do, 5. Dezember 2024
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LIEBHERR TT-WM 2012: Deutschland und China mit Auftaktsiegen

Topfavorit China und Gastgeber Deutschland starteten mit souveränen Auftaktsiegen in die LIEBHERR Team-Weltmeisterschaften 2012 in Dortmund. Sowohl die chinesische Damen-Nationalmannschaft, als auch die deutschen Damen hatten wenig Mühe, ihre Gegnerinnen Weißrussland bzw. Frankreich sicher mit 3:0 in Schach zu halten.

Deutschland hat nun mit Polens Nationalteam eine höhere Hürde vor sich.

Als Topfavorit hat man immer Druck und muss die hohe Erwartungshaltung in China erfüllen. Ausrutscher wie vor zwei Jahren bei der WM in Moskau, bei der überraschenden Finalniederlage gegen Singapur, darf es nicht geben.

Völlig unbeeindruckt davon, siegte die Nr.1 der Weltrangliste und amtierende Einzel-Weltmeisterin Ding Ning im Auftaktspiel gegen Veronika Pavlovic (Weißrussland).

Ding Ning äußerte sich wie folgt: „Natürlich ist es nicht einfach, direkt das erste Match zu bestreiten, vor allem gegen eine starke Mannschaft wie die von Weißrussland. Ich habe aber versucht, nicht so viel darüber nachzudenken, sondern habe auf meine Fähigkeiten vertraut und meine Taktik verfolgt.“

Die sympathische Weltmeisterin teilte auch mit, dass die WM-Finalniederlage gegen Singapur nach wie vor schmerzt, aber dass sie diese Erfahrung auch stärker gemacht hat und sie ohne dieses Erlebnis vermutlich nicht letztes Jahr Einzel-Weltmeisterin geworden wäre. Für die LIEBHERR Mannschaftsweltmeisterschaften 2012 in Dortmund fühlt sie sich perfekt vorbereitet. Zusammen mit der chinesischen Nationalmannschaft verbrachte sie zur Vorbereitung auch eine Woche in der Werner Schlager Akademie in Wien.

Im zweiten Spiel kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Li Xiaoxia und Viktoria Pavlovic. Im Vergleich zu vorherigen Duellen zwischen den beiden, zeigte Viktoria Pavlovic eine stärkere Vorstellung. Nach einer 7:3 Führung der Chinesin, kam die Weißrussin bis auf einen Punkt heran. Beim Stand von 9:8 fand Li Xiaoxia wieder ihre Linie und konnte den Satz mit 11:8 für sich entscheiden. Auch Satz Nummer 2 war hart umkämpft. Nach 4:4 und 6:6 Zwischenständen, konnte die chinesische Favorit erstmals mit zwei Punkten in Führung gehen, doch Pavlovic glich den 6:8 Rückstand wieder zum 9:9 aus. Doch auch im zweiten Satz war es die Chinesin, die gegen Satzende die Nerven behielt und mit einem 11:9 mit 2:0 in Führung ging. Im dritten Satz konnte die weißrussische Abwehrspielerin bis zum Stand von 4:4 mithalten, doch dann war ihr Widerstand gebrochen und Li Xiaoxia machte sieben Punkte in Folge zum 11:7 und brachte China damit 2:0 in Führung.

Den 3:0 Auftaktsieg der Chinesinnen gegen Weißrussland vervollständigte Guo Yue mit ihrem Sieg über Alexandra Privalova. Die frühere Einzel-Weltmeisterin, die gerade erst eine Fußverletzung überstanden hat, hatte mit ihrer weißrussischen Gegnerin mehr Mühe als erwartet. Im ersten Satz ging Guo Yue mit 6:3 in Führung, Privalova glich allerdings zum 7:7 aus. Dann gab es Parallelen zum Spiel zwischen Li Xiaoxia und Viktoria Pavlovic, denn auch hier behilt die chinesische Topfavorit in knappen Situationen gegen Satzende die Nerven und ließ beim 11:7 keinen weiteren Punkt zu. Ähnlich lief der zweite Satz, denn Alexandra Privalova kämpfte beherzt, hielt über weite Strecken mit und verkürzte einen 6:9 Rückstand auf 8:9. Doch auch hier zeigte sich die Qualität der chinesischen Weltklassespielerin, die in den Entscheidungssituationen die wichtigen Punkte machte und den Satz mit 11:8 gewann. Die Weißrussin gab aber auch jetzt nicht auf und ging im dritten Satz mit 3:1 und 5:3 in Führung. Nun aber drehte Guo Yue auf, die im gesamten Satz nur noch einen Punkt zuließ und über ein 6:6 zum 11:6 marschierte. Damit war nicht nur dieses Einzel mit 3:0 beendet, sondern auch der Mannschaftskampf zwischen China und Weißrussland.

In weiteren Spielen in dieser Gruppe A setzte sich Rumänien mit 3:1 gegen die USA durch, wo Lily Zhang gegen Daniela Dodean gewinnen konnte. Dodean wackelte auch gegen Ariel Hsing, gegen die sie mit 15:13 im Entscheidungssatz gewinnen konnte. Außerdem gelang der Ukraine ein 3:1 Erfolg über enttäuschte Ungarinnen, bei denen sowohl Krisztina Toth (0:3), als auch Georgina Pota (2:3) gegen Margaryta Pesotska verloren. Im Schlüsselspiel konnte sich Ganna Gaponova mit 16:14 im Entscheidungssatz gegen Petra Lovas durchsetzen, so dass es letztendlich nicht mehr zum Duell zwischen Krisztina Toth und Tetyana Bilenko kam. 

 

Deutsche Damen mit mühelosem Auftaktsieg über Frankreich

Damen-Nationaltrainerin Jie Schöpp entschied sich aus ihrem fünfköpfigen Team für Irene Ivancan, Wu Jiaduo und Kristin Silbereisen. Das Eröffnungsspiel bestritt Wu Jiaduo gegen Alice Abbat, die lediglich im dritten Satz in die Nähe eines Satzgewinnes kam (11:7, 11:6, 13:11).

Kristin Silbereisen siegte gegen Caroline Grundisch nach einer 2:0 Führung und nach Verlust des dritten Durchgangs und einem zwischenzeitlichen Problem mit dem Ellbogen, letztendlich ungefährdet mit 3:1 (11:6, 11:8, 7:11, 11:5).

Auch Irene Ivancan lies nichts anbrennen und besiegte die Xian Yi Fang mit 3:0 (11:5, 11:8, 13:11). Im dritten Satz wackelte die großgewachsene Vize-Europameisterin im Einzel etwas, wurde aber dann vom Publikum getragen, zeigte mehr Qualität bei offensiven Schlägen und siegte schließlich in der Verlängerung.

Die Konzentration liegt nun direkt auf der nächsten Partie gegen Polen, heute um 17 Uhr, was laut Eva Jeler, der Cheftrainerin des gesamten weiblichen Bereiches im DTTB, spürbar schwer wird als die Auftaktpartie gegen Frankreich.

Polens Damen siegten in ihrem Auftaktmatch gegen Serbien ebenfalls überlegen mit 3:0, sogar ohne auch nur einen einzigen Satz zu verlieren. Natalia Partyka mußte im Eröffnungseinzel gegen Serbiens Nr.1 Gabriela Feher, die in der Weltrangliste sogar etwas höher eingestuft ist, in den ersten beiden Sätzen harten Widerstand brechen und siegte am Ende ohne Satzverlust (13:11, 11:9, 11:5).

Polens Topspielerin Li Qian hatte gegen Serbiens Ana-Maria Erdelji, die in der Weltrangliste über 60 Plätze hinter ihr notiert ist, mehr Mühe als erwartet, siegte aber letztendlich auch ungefährdet 3:0 (11:7, 14:12, 11:8).

Serbiens Niederlage war besiegelt, nach dem die klar favorisierte Katarzyna Grzybowska gegen Andrea Todorovic einen deutlichen 3:0 Sieg (11:7, 11:2, 11:8) folgen lies.

Natalia Partyka äußerte sich mit Blick auf die Partie gegen Deutschland, dass es natürlich ein schweres Spiel wird, aber sie durchaus Chancen sieht, wenn sie gut ins Match starten und alle Spielerinnen ihre mögliche Leistungsfähigkeit auch abrufen können. Wie die deutschen Damen heißt es jetzt erstmal entspannen bis zum Spiel.

 

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