Do, 5. Dezember 2024
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LIEBHERR TT-WM 2012: Gegensätze in Halle 2

32 Tische stehen in Halle 3b der Westfalenhalle, der zweiten Spielhalle bei der LIEBHERR Tischtennis Weltmeisterschaft 2012.

Da kann es schon ein Mal schwer werden, den Überblick zu behalten, wer wann wo spielt. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Gang durch den Ausstellerpark hin zum zweiten Teil der Center Court Area und auch zu den sogenannten Exoten.

Wie oft hat man schon die Chance, auf der einen Seite der Tribüne Spieler wie Oh Sang Eun oder Ryu Seung Min, auf der anderen Seite ein Match zwischen Allan Calvo und Bomboko Babungu (Foto) zu sehen?

Wahrscheinlich nur sehr selten. Denn auch wenn Oh und Ryu bei den meisten Turnieren der ITTF dabei sind, so hat das für Calvo aus Costa Rica und Babungu aus dem Kongo wohl eher Seltenheitswert. Und während Calvo mit 2 Siegen maßgeblich zum 3:1 Erfolg seines Teams beigetragen hat, blieben für den Kongolesen gerade Mal 18 Punkte in der Verlosung. Zu seinem zweiten Spiel kam es erst gar nicht.

8 Courts wurden in der zweiten Centre Court Area platziert. Mit Tribünen an 3 Seiten, die auch dann, wenn Gastgeber Deutschland in der Haupthalle spielt, ganz gut besucht sind. Und das durchaus berechtigt. Gestern spielten eben jener Oh und jener Ryu an Tisch Nummer 7 gegen Taiwan. Durch die Eröffnungsfeier war der Start dieser Spielrunde auf 20 Uhr terminiert und beste Abendunterhaltung war da auch geboten. Ein Spiel, dass den Auftritt in der Haupthalle mehr als verdient gehabt hätte. Hochklassige Ballwechsel und nicht wenig Spannung machten das Spiel zu einer Werbung für den Tischtennissport.

Wie familiär es in dieser Sportart zugeht, zeigen dann Spiele, die gerade ein Mal 20 m von solchen Leckerbissen entfernt stattfinden. Da spielen die Herren aus Zimbabwe gegen das Team aus Turkmenistan. Auch hier wird verbissen um jeden Punkt gekämpft. Gemein ist beiden Spielen aber eigentlich nur eines: der Name. Beides nennt man Tischtennis und doch liegen Welten dazwischen. Den wenigen Zuschauern, die sich um Tisch 29 versammelt hatten, konnte man fast ansehen, dass sie der Ansicht waren, „das kann ich auch“. In deutschen Ligeneinteilungen gerechnet, war das wohl oberes Verbandsliganiveau. Und trotzdem kann es keiner der Zuschauer. Denn alle Spieler hier haben uns Zuschauern eines voraus: Sie spielen Weltmeisterschaften. Und bei den „Exoten“ ist der Stolz darüber manchmal auch nicht zu übersehen.

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