Nun ist es offiziell. Ex-Jugendeuropameister Patrick Franziska (Foto), der im Juni seinen 20. Geburtstag feiert, und den viele für das größte deutsche Tischtennis-Talent halten, schlägt künftig für den Play-off-Halbfinalisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auf. Franziska, der weiterhin unter Helmut Hampl am Bundesstützpunkt Frankfurt trainieren wird, erhielt einen Zweijahres-Vertrag. Mit dem 19-jährigen Dänen Jonathan Groth, der ebenfalls als eines der größten Talente Europas gilt, gesellt sich noch ein weiterer Youngster hinzu, dem viele eine große Zukunft prophezeien. Mit Abwehr-Ass Wang Xi, dem Schweden Robert Svensson sowie den Neuzugängen Franziska und Groth haben die Osthessen eindeutig Qualität und Perspektiven ihres Kaders verbessert.
Der designierte Timo-Boll-Nachfolger Franziska, der keinen Geringeren als die lebende Tischtennis-Legende Jan-Ove Waldner verdrängt – der 46-jährige „Tischtennis-Mozart“ agierte zuletzt eher erfolglos und erhält nach sieben Jahren beim TTC keinen neuen Vertrag mehr –, möchte in der Rhön den endgültigen Durchbruch schaffen.
Der Jungnationalspieler hatte als einziger Akteur des Hampl-Kaders noch einen gültigen Vertrag bei der TG Hanau, der durch den Rückzug der Brüder-Grimm-Städter aus der Eliteliga obsolet wurde. Patrick Franziska freut sich auf die neue Herausforderung: „Fulda ist ein gut geführter, etablierter Verein und hat sich trotz aller Professionalität sein menschliches, familiäres Antlitz bewahrt. Mit Wang Xi und Robert Svensson haben sie zwei Top-Spieler, mit denen es mir viel Spaß machen wird, in einer Mannschaft spielen zu können.“ Auch Maberzells Trainer Qing Yu Meng ist äußerst zufrieden mit dem Vertragsabschluss: „Ich bin überzeugt, dass sich Patrick jetzt als Top-Spieler in der Bundesliga etablieren wird.“
Mit dem 19-jährigen Dänen Jonathan Groth (Foto), der ebenfalls als eines der größten Talente Europas gilt und am Ochsenhausener Liebherr Masters College zum Topspieler ausgebildet wird, wurde ein weiterer ambitionierter Nachwuchsspieler vom Ex-Waldner-Klub unter Vertrag genommen. Der amtierende dänische Einzelmeister war zuletzt in Bergneustadt im Spitzenpaarkreuz der 2. Bundesliga unterfordert. Somit haben die Osthessen einen Generationswechsel vollzogen. Mit zwei Routiniers und zwei Toptalenten könnte den Maberzellern ein weiterer signifikanter Sprung nach vorne gelingen.
Fuldas Präsident Stefan Frauenholz bringt die beiden Transfer-Coups auf folgenden Nenner: „Patrick Franziska sagt man nach, einmal ein zweiter Timo Boll werden zu können, Jonathan Groth hat das Zeug zu einem zweiten Michael Maze. Wenn das so kommen sollte, wäre der TTC RhönSprudel beinahe unschlagbar.“