Jungnationalspieler Patrick Franziska, in der Bundesliga unlängst zum TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gewechselt, setzte seine großartigen Auftritte auf der Pro Tour fort. Der 19-Jährige, der im Februar bereits durch seinen Viertelfinaleinzug bei den Qatar Open auf sich aufmerksam machte, sorgte in den letzten Tagen bei den mit insgesamt 120.400 Dollar datierten China Open in Shanghai für Furore. Der Ex-Hanauer erreichte in dem hochkarätig besetzten Turnier das Achtelfinale und besiegte auf dem Weg dorthin am Freitag keinen Geringeren als Ochsenhausens prominenten Neuzugang Ryu Seung Min sowie den in der Bundesliga zuletzt für Plüderhausen aktiven Hongkong-Chinesen Leung Chu Yan. Erst die Runde der besten Sechzehn bedeutete die Endstation für den jungen Odenwälder – gegen Werder-Neuzugang Chuang Chih-Yuan (Taiwan) gab es eine 1:4-Niederlage.
Franziska schlug am Vormittag in der ersten Hauptrunde den künftigen Ochsenhausener Ryu, der 2004 in Athen olympisches Gold geholt hatte, in sechs Sätzen (4,-10,7,-11,11,8). Der Südkoreaner wird aktuell als Nummer 16 der Welt geführt, während Franziska lediglich auf Rang 105 notiert ist. Sieben dramatische Sätze benötigte der junge Odenwälder dann, um ins Achtelfinale einzuziehen und auf dem Weg dorthin Leung Chu Yan auszuschalten (7,8,-11,-9,-5,9,9). In der Runde der besten Sechzehn traf der Deutsche auf den Taiwanesen Chuang Chih-Yuan, der kommende Saison für Werder Bremen aufschlagen wird. Gegen die aktuelle Nummer zehn der Welt hatte sich Franziska im Februar bei den Qatar Open überraschend durchsetzen können. Doch diesen Erfolg konnte er nicht wiederholen. Diesmal dominierte ein wieselflinker Chuang und behauptete sich in fünf Sätzen (9,3,-8,7,2).
Die Maberzeller jedenfalls scheinen sich ein wahres Juwel geangelt zu haben. Sollte Franziska demnächst auch in der TTBL an seine Pro-Tour-Leistungen anknüpfen können, müssen sich seine Gegner in Europas stärkster Liga warm anziehen.
China Open auf der ITTF Webseite
