Dänen hochzufrieden mit Internationalem Trainings-Camp
Am Samstag ging ein einwöchiges Internationales Trainings-Camp am Liebherr Masters College zu Ende. Die Jungen-Nationalmannschaften Dänemarks und Portugals nutzten die Gelegenheit, sich im Ochsenhausener Sparkassen -TT- Leistungszentrum auf die Jugend-Europameisterschaften in Schwechat bei Wien (13.-22. Juli) unter Toptrainern wie Leo Amizic und Dmitrij Mazunov vorzubereiten.
Weitere vielversprechende Talente aus dem In- und Ausland gesellten sich hinzu, so etwa der deutsche Schülermeister Dennis Klein, der zu den ständigen College-Schülern zählt.
Mit den Dänen war auch deren Jugend-Nationaltrainer Mads Sörensen nach Ochsenhausen gekommen.
Wir unterhielten uns mit dem 35-jährigen Tischtennislehrer am Tag vor seiner Rückreise nach Dänemark.
Herr Sörensen, war das komplette Jungenteam Ihres Landes beim Camp dabei, also alle, die in Schwechat die dänischen Farben repräsentieren werden?
M. Sörensen: „Ja, unser Junioren-Team für die EM mit Claus Nielsen, Ruben Jensen und Patrick Stobberup war in Ochsenhausen dabei. Auch Anders Linn ist mit uns gekommen, der zur dänischen Schüler-Nationalmannschaft gehört. Alle vier haben von dem Lehrgang sehr profitiert. Ab Montag haben wir dann noch ein Vorbereitungs-Camp zu Hause in Kopenhagen.“
Weshalb haben Sie sich für Ochsenhausen entschieden?
M. Sörensen: „Das war nicht schwer. Ich war letztes Jahr bereits einmal mit zwei Spielern hier, das war schon sehr gut. Wir hatten schon damals hier ein hochwertiges, sehr konzentriertes Training. Und jetzt sind die Trainingsmöglichkeiten durch das neue Leistungszentrum nochmals besser geworden. Natürlich kam noch dazu, dass wir alle wissen, dass Leo Amzic ein sehr, sehr guter Trainer ist, einer der besten in Europa. Und wir konnten mit guten Sparringspartnern rechnen. Es gab also nichts, was nicht für Ochsenhausen gesprochen hätte.“
Und wie war die Woche in Ochsenhausen, fahren Sie zufrieden nach Hause?
M. Sörensen: „Absolut! Die neue Halle ist top, das Training war optimal, die Gruppenzusammenstellung hat sehr gut gepasst. Ich bin hochzufrieden. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Das Camp hat uns auch in Hinblick auf unsere Vorbereitungen für die EM ein gutes Stück vorangebracht.“
Was halten Sie vom Konzept des Liebherr Masters Colleges, einer Elite besonders talentierter junger Spieler aus allen Teilen der Welt eine Chance zu geben, sich dort weiterzuentwickeln und es eines Tages eventuell in die Weltspitze zu schaffen?
M. Sörensen: „Ich bin überzeugt, dass dies ein brilliantes Konzept ist. Die Jungs, die hier trainieren, wissen auch, dass sie eine ganz außergewöhnliche Chance erhalten, sich zu verbessern. Das kann man aber nicht einfach auf andere Orte und Plätze übertragen. Es ist speziell auf Ochsenhausen zugeschnitten mit dem großen Klub, der dahinter steht und zu den Besten in Europa gehört. Dazu kommen eben auch die außergewöhnlich fähigen Trainer und ein Organisationsstab, der so etwas meistern kann. Dass alles so zusammenpasst, findet man nur an ganz wenigen Orten.“
Welches sind Ihre Ziele für die Jugend-EM, was können die dänischen Teams dort erreichen?
M. Sörensen: „Ziel der Jungen ist es, von der zweiten Division wieder in die erste aufzusteigen. Das sollte uns eigentlich gelingen. Ich bin überzeugt, dass wir im Mannschafts-Wettbewerb sogar eine Chance haben, unter die besten Acht zu kommen. Unser Ziel bei den Schülern ist es, das Viertelfinale zu erreichen. Auch sehe ich durchaus die Chance auf eine Medaille, wenn die Spieler das abrufen, was sie tatsächlich können. Allerdings dürfte das Teilnehmerfeld insgesamt sehr stark sein. Leider haben wir diesmal keine Mädchen- oder Schülerinnen-Mannschaft am Start.“
Werden Sie in Schwechat sämtliche dänischen Jungen und Schüler betreuen?
M. Sörensen: „Das wäre keine optimale Lösung, wenn einer alles übernehmen würde. Ich selbst bin zwar für den gesamten Jugendbereich als dänischer Cheftrainer verantwortlich, werde mich bei der EM aber ganz auf die Jungen konzentrieren und diese betreuen. Die Schüler werden von einem Kollegen gecoacht. Wir freuen uns auf Schwechat und sind uns sicher, dass der Lehrgang in Ochsenhausen unsere Chancen erhöht hat, dort gut abzuschneiden.“
(Quelle: Liebherr Masters College, Ochsenhausen)