Mo, 25. November 2024
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Fair-Play-Preis des Deutschen Sports: Paralympics-Sieger Jochen Wollmert ausgezeichnet

Der Fair-Play-Preis des deutschen Sports ging zum zweiten Mal an einen Tischtennisspieler – 2007 war Timo Boll ausgezeichnet worden.

Jochen Wollmert, der in London zum dritten Mal in seiner Karriere die Paralympics gewonnen hat und 2010 in die Hall of Fame des Tischtennis-Weltverbandes ITTF aufgenommen wurde, erhielt die hohe Auszeichnung, die gemeinsam vom Bundesministerium des Innern und dem DOSB vergeben wird. Mit dieser werden Personen, Vereine und Initiativen geehrt, die sich im Bereich des Fair Play besondere Verdienste erworben haben.

Der 47-Jährige, der im Juli an den TT-NEWS Open in Oberboihingen teilnahm, spielt beim TV Mosbach in der Badenliga und im Behindertensport für den BS Solingen.

In London sorgte Wollmert, der von Geburt an versteifte Hand- und Fußgelenke hat, nicht nur sportlich für Furore, sondern glänzte durch besondere Fairness. 

So legte er im Halbfinale gegen den Ukrainer Popow Einspruch gegen eine Schiedsrichter-Entscheidung ein, obwohl diese zu seinen Gunsten ausgefallen war, und verzichtete auf den ihm bereits zugesprochenen Punkt. Ähnliches geschah im Finale gegen den Briten Bayley, als Wollmert erneut eine Fehlentscheidung der Referees revidierte und den Punkt an seinen Gegner gab.

Dies veranlasste die Jury, Wollmert, der beruflich als Pressesprecher bei der Barmer GEK tätig ist, den Fair-Play-Preis des Deutschen Sports in der Kategorie Behindertensport zu verleihen. In der Begründung hieß es: „Jochen Wollmert hat mit diesen Punktrückgaben und dem spontanen Trost für seinen britischen Finalgegner nach Ende des Matches nicht nur das Publikum vor Ort und an den Bildschirmen weltweit begeistert, sondern auch ein klares Zeichen für Fairness im Hochleistungssport gesetzt.“

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