Am Samstagabend war es so weit: Erste Goldmedaille für Deutschland bei den German Open 2012 in der Bremer ÖVB-Arena.
Petrissa Solja, 18-jähriges Megatalent mit extrem guter Hand, gab im Finale der U21-Konkurrenz der Taiwan-Chinesin Cheng I-Ching in sechs Sätzen das Nachsehen.
Es war kein schön anzusehendes Endspiel, lange Ballwechsel blieben Mangelware. Wenn Solja, die für den österreichischen Champions-Ligisten Linz AG Froschberg spielt, traf, war der Punkt meist ihrer, da die Gegnerin arge Probleme mit ihrem extremen Spin hatte.
Doch zwischendrin gab es auch reichlich Leerlauf und Phasen, in denen die DTTB-Jungnationalspielerin aus der Pfalz Konzentrationslöcher hatte. Ihr 4:2-Sieg (11:9, 9:11, 11:2, 9:11, 11:5, 13:11) war jedoch allemal verdient.
Petrissa Solja könnte zum doppelten „Goldkind“ von Bremen werden, da sie morgen zusammen mit Sabine Winter auch im Doppel-Finale der Damen steht (14:30 Uhr gegen Jiang Huajun / Lee Ho Ching aus Hongkong).
Beim männlichen Nachwuchs stand am Ende der kleine, wendige Iraner Noshad Alamiyan ganz oben auf dem Siegertreppchen, der den 1,95 Meter langen Ägypter Omar Assar in sechs Sätzen besiegte. Interessant und überraschend, dass sich diese beiden Akteure in dem stark besetzten Feld aus Europäern und Ostasiaten behaupten konnten.
Links German Open 2012