Der 7. Spieltag der TTBL steht bevor. Zwischen Freitag und Sonntag werden vier interessante Partien ausgetragen, von denen allerdings nur eine, das Schwabenderby zwischen Ochsenhausen und Frickenhausen, von der Papierform her völlig offen scheint.
Ansonsten gibt es jedes Mal mehr oder weniger klare Favoriten. Natürlich sind die Saarbrücker in Grenzau, das mit Bremen und Ochsenhausen schon zwei Topteams geschlagen hat, nicht so deutlich favorisiert wie etwa Fulda-Maberzell gegen bisher arg enttäuschende Ruhrstädter. Und alles andere als ein klarer Sieg der Werderaner in Plüderhausen käme überraschend, gerade nach dem Sensationssieg des SVP gegen Ochsenhausen. Nun werden die Gäste die Partie sicher hochkonzentriert und ohne jeden Anflug von Überheblichkeit angehen.
Titelverteidiger und Tabellenführer Borussia Düsseldorf pausiert diesmal, hat jedoch am 2. Dezember noch das schwere Auswärtsspiel im Saarland vor der Brust.
Das Newsteam wagt einmal mehr glasklare Prognosen, wohl wissend, dass es nicht selten ganz anders kommt als man denkt.
Fr, 19:30 Uhr: SV Plüderhausen – SV Werder Bremen
Die Grün-Weißen sind eine der stärksten Mannschaften der TTBL, auch international stellen sie das unter Beweis. Allerdings sind – gemessen an der Qualität – bisweilen noch vermeidbare Ausrutscher dabei, die verhindern, dass Chuang & Co. bereits ganz oben mitmischen. Nach einem Start mit „nur“ 6:6 Punkten ist es nun an der Zeit, dass die Norddeutschen sich nach vorne arbeiten. Dazu muss endlich auch Adrian Crisan etwas auftauen, dessen bisherige 3:5-Bilanz nicht befriedigt. Chuang Chih-Yuan dagegen liegt mit 8:2 voll im grünen Bereich. Obwohl die Remstaler zuletzt einen richtig starken Auftritt gegen Ochsenhausen hatten, werden sie am Freitag wenig entgegensetzen können. Doch auch mit 4:10 Punkten dürften sie auf einem Nichtabstiegsplatz bleiben – Schwabenherz, was willst Du mehr!
Unser Tipp: Ein schnelles 3:0 für die „Nordlichter“ gegen einen SVP, bei dem „King Kara“ diesmal keinen Traumtag erwischt.
Sa, 19:00 Uhr: TTC RS Fulda-Maberzell – TTC Ruhrstadt Herne
Ruhrstadt Herne hat bislang enttäuscht und ist mit 2:10 Punkten Tabellenletzter. Ein Toptag in Plüderhausen war zu wenig, ansonsten gab es nur Klatschen. Allerdings hatte man auch Verletzungspech und musste zu oft auf Spitzenspieler Kim Jung Hoon verzichten. Eine Trendwende deutet sich nicht wirklich an. Und dass diese ausgerechnet in der Wilmingtonhalle einsetzt, ist eher unwahrscheinlich.
Die Maberzeller sind nämlich nach dem merkwürdigen bisherigen Saisonverlauf – man gewann die ersten beiden Partien und ging dann viermal in Folge als Verlierer vom Tisch – gierig darauf, endlich wieder einen Zweier einzufahren. Wang Xi will weg von seiner nahezu indiskutablen 6:5-Bilanz und Patrick Franziska zeigen, dass er einen weiteren Sprung gemacht hat. Und das heißblütige Fuldaer Publikum will endlich wieder feiern dürfen. Außer Kim Jung Hoon ist niemand in Sicht, der den Osthessen das Leben richtig schwer machen könnte.
Unser Tipp: 3:1 für Fulda-Maberzell in einer über weite Strecken nicht sehr aufregenden Partie. Lediglich Kim darf einmal glänzen.
So, 15:00 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau – 1. FC Saarbrücken TT
Saarbrücken hat – inklusive Champions League – fünfmal in Serie gewonnen, sich nach mäßigem Saisonstart auf Rang zwei vorgeschoben und ist die Mannschaft der Stunde. Grenzau hingegen spielt bisher stark schwankend, hat aber höhere Qualität im Kader als es Tabellenplatz sieben mit 4:8 Punkten widerspiegelt. Wenn die TTC-Neuzugänge Andrej Gacina und Ruwen Filus richtig heiß laufen, wird ihr Team unberechenbar. Grenzaus Präsident Manfred Gstettner: „Unsere neuformierte und noch im Umbruch befindliche Mannschaft muss zur Hochform auflaufen, um dem Favoriten Paroli bieten zu können.“
Unser Tipp – und der fällt hier richtig schwer: Ein 3:2-Sensationssieg für die Truppe aus dem Westerwald gegen Saarbrücker, die nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie zu Unrecht von einem Selbstläufer ausgehen. Schaffen es Steger & Co. indes, vom ersten bis zum letzten Ball hochkonzentriert zur Sache zu gehen, könnten sie durchaus auch ein 3:0 mit nach Hause nehmen. Doch wir bleiben nach reiflicher Überlegung bei unserem Sensationstipp zugunsten der Grenzauer.
So, 15:00 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC matec Frickenhausen
Für die Oberschwaben ist es bereits die letzte Partie der Vorrunde – und man strebt mit aller Macht einen Heimsieg an, um weiterhin gute Karten im Kampf um den Play-off-Einzug zu haben. Man wird vermutlich vor großer Kulisse spielen. Das von der Kreissparkasse Biberach mit Freikartenaktionen und reichlich Eventcharakter präsentierte Derby dürfte weit über 1.000 Besucher anziehen.
Zwei lupenreine Play-off-Aspiranten stehen sich gegenüber, der Tabellenvierte empfängt den Dritten. Ochsenhausen ist heiß darauf, Wiedergutmachung zu betreiben für den dürftigen Auftritt in Plüderhausen und für die unglückliche Achtelfinal-Pokalniederlage in Frickenhausen vor zehn Wochen. Ryu Seung Min ist bei den TTF wieder an Bord und könnte den Ausschlag geben. Allerdings kann der Koreaner keine Revanche an Koki Niwa für die Niederlage im Pokalmatch nehmen, da dieser gerade in Japan weilt und stattdessen Landsmann Kenta Matudaira erstmals in dieser Saison das Frickenhausener Trikot tragen wird.
Ochsenhausens Präsident Kristijan Pejinovic: „Wir werden für die richtige Stimmung sorgen und alles dran setzen, die Partie für uns zu entscheiden!“ TTC-Trainer Jianxin Qiu: „Da es ein wichtiges Spiel um die Play-off-Plätze ist, werden sicherlich beide Teams alles geben. Für mich stehen die Chancen 50:50.“
Unser Tipp: Ein spannendes 3:1 für den Gastgeber aus Oberschwaben nach verbissenem Kampf. Kenta Matsudaira ist zwar auch gefährlich, aber nicht so gut wie „Fliegengewicht“ Koki Niwa, mit dem es ganz eng für Ochsenhausen geworden wäre.