Man kann es nachvollziehen, dass der mit dem kleinsten Etat ausgestattete Erstligist SV Plüderhausen, den viele vor der Saison als chancenlosen Punktelieferanten gesehen haben, hochzufrieden mit dem Verlauf der Vorrunde ist. Mit 6:10 Punkten steht man nach den ersten acht Begegnungen überraschend auf Platz 7 und hat gute Chancen, die Saison auf einem sportlichen Nichtabstiegsplatz abzuschließen.
Man konnte – wichtig fürs Prestige – beide Schwabenderbys gewinnen, jeweils mit 3:1 gegen die klar favorisierten Teams aus Ochsenhausen und Frickenhausen. Und das 3:1 in Grenzau Ende September war auch nicht von schlechten Eltern.
Zudem hat SVP-Idol Aleksandar Karakasevic alias „King Kara“ eine gute Hinserie erwischt mit reichlich Licht und wenig Schatten. Seine 7:4-Bilanz – Siege unter anderem gegen Apolonia, Skachkov, Gacina, Matsudaira und Wang Yang – erfreute das Schwabenherz, zumal wirklich sehenswerte Matches mit Traumbällen geboten wurden.
Das 2:3 von Routinier Torben Wosik, der immerhin Filus und Wang Yang besiegte, liegt im Rahmen des Erwarteten. Jungnationalspieler Philipp Floritz liefert zwar oft interessante Spiele mit knappem Ausgang, nur mit dem Gewinnen haperte es (0:5). Der stets von seinem Bruder gecoachte englische Neuzugang Andrew Baggaley konnte wenigstens einmal die Box als Sieger verlassen (1:5). Seinem jungen Landsmann Pitchford (Ochsenhausen) gönnte er keinen Erfolg.
Im Pokal Final 8 in der Stuttgarter Porsche-Arena (29./30.12.) stehen „Kara“ & Co. obendrein, allerdings automatisch qualifiziert als letztjähriger Cup-Finalist.
Also eitel Sonnenschein im Remstal trotz des winterlichen Schmuddelwetters. Totgesagte leben eben länger, manche scheinen sogar unsterblich zu sein!