So., 12. Januar 2025
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2. BUNDESLIGA SÜD: Verrückter Spieltag mit Favoritenstürzen

Der 11. Spieltag der Südgruppe des „Unterhauses“ hatte es in sich. Der Tabellenführer und sein bis dahin hartnäckigster Verfolger ließen Federn.

Der Post SV Mühlhausen büßte seine weiße Weste ein und kam vor heimischer Kulisse gegen die wiedererstarkten Passauer nicht über ein Remis hinaus. Doch allzu tragisch war das nicht, weil Frickenhausens Zweite gleich komplett patzte und sich vom starken Aufsteiger Fürstenfeldbruck mit einer 5:9-Niederlage im Gepäck nach Hause schicken ließ.

Die Gunst der Stunde nutzte der TTC Weinheim, der gegen Saarbrückens Reserveteam nichts anbrennen ließ und mit Frickenhausen nach Punkten gleichzog. Auch Titelverteidiger ASV Grünwettersbach (9:4 gegen Mainz 05) spielt noch um Platz 2 mit.

Der TV Hilpoltstein holte Grenzaus Talentschuppen, der nun wieder ziemlich komplett ist, unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück.

 

TV 1897 Hilpoltstein – TTC Zugbrücke Grenzau II  9:4

Für die Hilpoltsteiner, nun wieder mit positiver Bilanz (12:10), punkteten vor 230 Fans Alexander Flemming (2), Nico Christ, Arne Hölter (2), Dennis Dickhardt, Christoph Schmidl sowie die Doppel Flemming/Schmidl und Hölter/Dickhardt. Grenzau II ist deutlich stärker als in der Vorrunde, doch – zumindest ohne Ruwen Filus, der nun wieder in der Ersten gebraucht wird – anscheinend nicht stark genug, um gegen die Teams von gehobenem Zweitliganiveau etwas zu reißen. Immerhin schlug der Spanier Alvaro Robles im vorderen Paarkreuz Nico Christ. Dennis Müller, auf dem Weg zu alter Form, besiegte Dennis Dickhardt ganz knapp, was auch Pierre Alexander Burger gegen TVH-Ersatzmann Manuel Hoffmann gelang (12:10 im 5. Satz). Im Doppel waren Simonis/Semenov für die Westerwälder verfolgreich.

Post SV Mühlhausen – TTC Fortuna Passau  8:8

Das hätte vorher kaum einer für möglich gehalten. Trotz eines 3:0 nach den Doppeln kam Ligaprimus Mühlhausen gegen bärenstarke Passauer, die in der Rückrunde noch ungeschlagen sind, arg ins Schlingern. Die Ostbayern gewannen sieben Einzel und verloren nur deren fünf. Mattis Burgis hatte keinen guten Tag erwischt und verlor oben sowohl gegen Frantisek Krcil (1:3) als auch gegen Tomas Sadilek (2:3). Einen Toptag hatte bei den Gästen auch Matthias Bomsdorf erwischt, der Jindrich Pansky und Erik Schreyer ohne einen Satzverlust besiegte. Und am Ende klappte es sogar im Doppel: Pytlik/Pristal zeigten in dem Krimi gegen die favorisierten Burgis/David die besseren Nerven und brachten den Punktgewinn in trockene Tücher (1:11, 11:7, 11:9, 12:14, 11:9).  165 Zuschauer sahen vier Stunden und 45 Minuten hochklassigen Tischtennissport, der nichts für schwache Nerven war.

SC Fürstenfeldbruck – TTC matec Frickenhausen II  9:5

Das war eine gelungene Revanche für die 0:9-Hinspielschlappe! Damals war der Aufsteiger aus Bayern noch nicht richtig in der Liga angekommen, doch längst ist man mittendrin statt nur dabei und steht leistungsgerecht auf Platz 4. Vor 110 Besuchern waren die „Brucker“ das dominierende Team und lagen – abgesehen vom Auftaktdoppel – stets vorne.  Lediglich als die Schwaben aus einem 2:6 ein 5:6 gemacht hatten, hielt man kurzzeitig die Luft an, doch Podpinka & Co. ließen die „Qiu-Connection“ nicht weiter herankommen und machten gnadenlos den Sack zu. Darius Knight, Tomislav Zubcic (2), Andras Podpinka (2), Bojan Crepulja (2) sowie die Doppel Dr. Schreiner/Schreiner und Podpinka/Crepulja punkteten für den Gastgeber. Bei Frickenhausen hatte Steger-Bezwinger Masaki Yoshida seine liebe Mühe, den Engländer Knight im Entscheidungssatz zu schlagen. Yoshida (2), Qiu Liang und Alfredas Udra sowie das Doppel Yoshida/Qiu Dang waren für die Württemberger erfolgreich.

TTC 1946 Weinheim – 1. FC Saarbrücken TT II  9:2

Ein Klassenunterschied war erkennbar zwischen dem Vorjahres-Vize und den Saarländern, die auf dem vorletzten Tabellenplatz bleiben und stark abstiegsgefährdet sind. Nach einem 3:0 in den Doppeln punkteten für die Nordbadener in den Einzeln Jörg Schlichter, Robin Devos, der seine Landsleute Cedric Nuytinck und Emilien Vanrossomme schlug, Frederick Jost, Björn Baum und Tim Klumpp. Überzeugend beim Gast war erneut der Ex-Jülicher Julien Indeherberg, der Wang Guohui in fünf Sätzen bezwang. Zudem setzte sich Nuytinck mit 3:1 gegen Jörg Schlichter durch. Vor 65 Zuschauern konnte Saarbrückens Zweite nur 130 Minuten einigermaßen dagegenhalten ohne in irgendeiner Phase konkrete Chancen zu besitzen, die Partie zu drehen.

ASV Grünwettersbach – 1. FSV Mainz 05  9:4

Der Favorit und Titelverteidiger setzte sich vor 170 Zuschauern durch, während der Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz in dem Südwestderby zwar phasenweise recht ordentlich mitspielte, jedoch nicht annähernd in die Nähe eines Punktgewinns kam. Besonders im vorderen Paarkreuz waren die Karlsruher Vorstädter überlegen: Lei Yang, der allerdings gegen Stanislav Horshkov zu kämpfen hatte, und Geir Erlandsen, dem Jaime-Felipe Olivares einige Mühe bereitete, sorgten für vier Einzelpunkte. Die Mainzer, für die der starke lettische Defensivspieler Tomas Mikutis (Siege gegen Marcin Miszewski und Routinier Rade Markovic) sowie Dauerbrenner Li Bing und das Doppel Mikutis/Li punkteten, bleiben auf Platz 8 der Tabelle. Bei nur zwei Zählern Vorsprung auf Saarbrücken und Grenzau sind sie nach wie vor akut abstiegsgefährdet.

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