Di, 3. Dezember 2024
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TTBL: Ochsenhausen meldet sich siegeshungrig aus Orenburg zurück

Nun hat doch noch eine Mannschaft aus dem Bereich des TTVWH den Bundesliga-Sonntag siegreich beendet. Ungeachtet des beschwerlichen Orenburg-Trips präsentierte sich das Team von TTF Liebherr Ochsenhausen am Sonntagabend den 550 Zuschauern in Biberach in ansprechender Verfassung. 

Da zudem auch noch die Aufstellung von Trainer Dubravko Skoric punktgenau passte und dem Gegner gar nicht schmeckte, stand am Ende ein 3:0-Sieg gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auf dem Bogen.

Eine Stunde und 45 Minuten benötigten Ryu und Kollegen lediglich, um dem Kontrahenten, der vor der Saison als lupenreiner Play-off-Kandidat galt, das Nachsehen zu geben. Im Gegensatz zum engen Hinspiel (3:2) gingen diesmal insgesamt nur zwei Sätze an die Wang-Xi-Truppe, die letztlich chancenlos blieb.

Ein hoch konzentrierter Kirill Skachkov ließ zum Auftakt dem Grand-Finals-U21-Sieger Patrick Franziska, der im Hinspiel sogar Ryu Seung Min besiegt hatte, keine Chance. Sein 3:0 gegen das derzeit größte DTTB-Talent war ungefährdet. Ex-Olympiasieger Ryu spielt einfach zu gerne gegen Abwehr – auch wenn der Gegner Wang Xi heißt und seit Jahren zu den absoluten Topspielern der Bundesliga gehört. So wurde das Spiel heute nicht zu schnell für das koreanische Penholder-Ass, das nach dem engen vierten Satz heilfroh war, dass sein Sieg feststand. Tiago Apolonia schließlich sollte den Sack zumachen gegen den schwedischen Linkshänder Robert Svensson, einer, der immer dann gefährlich wird, wenn er sich in ein Match hineinbeißen kann. Doch der Portugiese bekam seinen Gegner nach verlorenem erstem Satz noch in den Griff und brachte auch dieses Match nach Hause.

Ochsenhausen (14:6 Punkte) hat damit seinen zweiten Tabellenplatz in der TTBL gefestigt und bleibt hartnäckigster Düsseldorf-Verfolger (16:4). Die bisherige Rückrundenbilanz von drei 3:0-Siegen in drei Spielen gegen ausschließlich hochkarätige Kontrahenten stärkt zweifellos das Selbstvertrauen der Truppe aus Oberschwaben.

Fulda-Maberzell tritt indes als Tabellensechster auf der Stelle. Bei 8:14 Punkten sind die Play-offs wieder in weite Ferne gerückt, zumal die Teams auf den ersten vier Plätzen allesamt ihre Begegnungen gewannen.

Ochsenhausens Präsident Kristijan Pejinovic war voll des Lobes: „Das war überzeugend und hat mich sehr stolz gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine Mannschaft nach solch einer strapaziösen Reise so willensstark präsentiert. Man hatte heute wieder gemerkt, dass Mannschaft und Trainer inzwischen sehr gut miteinander verschweißt sind – der Zusammenhalt ist groß und hat heute den Ausschlag gegeben.“ Natürlich war dem TTF-Präsidenten nicht verborgen geblieben, dass seine Spieler schon ein wenig lädiert waren: „Die Jungs waren schon noch müde. Selbst Kirill, der Franziska so gut im Griff hatte, hat mir später gesagt, dass er froh gewesen sei, nicht noch das Match gegen Wang spielen zu müssen. Und bei Ryu war zu sehen, dass er manchmal zwischen den Ballwechseln mit zufallenden Augenlidern zu kämpfen hatte. Dazu bekam er noch im vierten Satz gegen Wang bei 10:10 heftige Kreuzschmerzen. Doch er zog sein Ding bis zum Siegpunkt durch. Das war eben der starke Wille in einer Mannschaft, sie sich als absolut geschlossene Formation präsentierte.“  

Insgesamt war Pejinovic, der das Ausscheiden in der Champions League bereits weitgehend abgeschüttelt hatte, hochzufrieden: „Auch wenn es kurz und schmerzlos über die Bühne ging, war es heute doch ein Arbeitssieg, bei dem wir unsere Kräfte sehr gut eingeteilt haben. Beim Spiel Ryus gegen Wang gab es auch wieder sehenswerte Ballwechsel, so dass auch die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. Jetzt haben wir in der Rückrunde schon Saarbrücken, Bremen und Fulda geschlagen und alle mit 3:0 – das spricht Bände.“

 

Ergebnisse TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Kirill Skachkov – Patrick Franziska 3:0 (11:8, 11:6, 11:7)

Ryu Seung Min – Wang Xi 3:1 (11:7, 6:11, 11:4, 13:11)

Tiago Apolonia – Robert Svensson 3:1 (6:11, 11:5, 11:8, 11:9)

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