Sa., 18. Januar 2025
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TTBL: Dreimal Bundesliga am Sonntag: Letzte Chance für Fulda und Frickenhausen

Drei TTBL-Partien stehen am Sonntag auf dem Programm (alle 15:00 Uhr).

Dass der von Verletzungspech gebeutelte SV Plüderhausen nichts gegen die Düsseldorfer Borussia reißen wird, auch wenn diese Timo Boll pausieren lässt, steht wohl außer Frage.

Schon offener ist es, ob der Tabellenzweite Ochsenhausen bei den unberechenbaren Grenzauern seine günstige Position festigen und Revanche für die sensationelle 1:3-Hinspielniederlage nehmen kann.

Alles möglich scheint in Fulda zu sein, wo die Maberzeller wie auch der Gast aus Frickenhausen um die letzte Chance kämpfen, noch etwas in Sachen Play-offs zu bewegen. Verlieren die Osthessen (8:14 Punkte), war es das definitiv gewesen, unterliegen die Schwaben (8:10), wäre es für diese noch nicht ganz vorbei, da sie noch zwei Partien mehr zu absolvieren haben als mancher Konkurrent. Sehr wahrscheinlich würde man dann aber an die Saarbrücker und Bremer nicht mehr herankommen.

 

SV Plüderhausen – Borussia Düsseldorf

Der SVP spielt, trotz der roten Laterne, eigentlich gar keine so schlechte Saison im Oberhaus – man hofft allgemein noch, dass es nicht die letzte sein wird, da seit Wochen Rückzugsgerüchte kursieren. Immerhin haben die Schwaben schon drei Partien gewonnen. Allerdings pfeifen sie personell inzwischen auf dem letzten Loch und können den verletzungsbedingten Ausfall von Spitzenspieler Karakasevic nicht kompensieren.

Auch im Hinspiel in Düsseldorf gab es ein schnelles 0:3 bei einem einzigen Satzgewinn – auch damals fehlte „Kara“. Und wie am 7.10. wird der Ligaprimus auch in der Hohbergsporthalle auf Timo Boll verzichten. Schade für die Fans aus dem Remstal, aber doch irgendwie nachzuvollziehen.

Dazu äußert sich Borussia-Trainer Danny Heister: „Wir haben im Dezember auch gegen den damaligen Tabellenzweiten Saarbrücken ohne Timo gewonnen. Die Jungs haben das drauf und jeder ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Außerdem bekommt „Ric“ [Ricardo Walther] nach längerer Zeit wieder einen Einsatz. Das ist auch für ihn wichtig, damit er als Ersatzspieler nicht das Gefühl für den Wettbewerb verliert.“

 

TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhausen

Vom Papier her sind die Rollen eindeutig verteilt. Ochsenhausen reist als Tabellenzweiter mit der eindrucksvollen Rückrundenbilanz von drei 3:0-Siegen gegen ausschließlich hochkarätige Gegner in den Westerwald.

Grenzau ist lediglich Siebter mit 8:14 Punkten – immerhin ist die Rückserienbilanz mit 4:4 Zählern ganz passabel – und befände sich sogar in Abstiegssorgen, wenn es denn Absteiger gäbe. Filus & Co. blieben in dieser Saison oft unter ihren Möglichkeiten und gaben unnötige Punkte ab. Doch unberechenbar sind sie zweifellos. Immerhin haben sie Werder Bremen zuhause besiegt und eben auch die Ochsenhausener im Hinspiel.

Am 7. Oktober nämlich waren sie als krasser Außenseiter nach Biberach gereist, um am Ende die Halle mit einem sensationellen 3:1-Sieg in der Tasche zu verlassen. Der Ex-Ochsenhausener Andrej Gacina besiegte damals Kirill Skachkov und Tiago Apolonia, Spielertrainer Pavelka gewann ebenfalls gegen Apolonia. Lediglich Ryu Seung Min hatte Ruwen Filus, einst auch im TTF-Dress aktiv, mit 3:1 bezwingen können.

Kristijan Pejinovic warnt vor dem Gegner: „Unserem Team liegen die Grenzauer nicht besonders gut. Es sind alles sehr unangenehme Spielsysteme. Zudem ist Andrej Gacina in dieser Saison deutlich besser als er es bei uns war. Wir werden hohe Konzentration brauchen, um die Punkte mitzunehmen.“ Der Ochsenhausener Präsident ist sich sicher, dass im Erfolgsfall nicht mehr allzu viel passieren kann: „Wenn uns ein Sieg gelingen sollte, müssten wir für die Play-offs durch sein.“

 

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC matec Frickenhausen

Die Osthessen waren zuletzt in Biberach bei den Ochsenhausenern chancenlos, der „Tälesklub“ zeigte sich in heimischer Halle gegen Angstgegner Werder einmal mehr überfordert.

Doch nun zählt für beide nur noch ein Sieg. Der Verlierer kann die Saison praktisch abhaken. Ganz besonders gilt dies für die Maberzeller, die danach nur noch zwei Partien auszutragen haben. Was nützt es, wenn man Düsseldorf besiegt, aber ansonsten weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt. Obwohl die Truppe aus der Rhön nominell stärker aufgestellt ist als in den Jahren zuvor, war diese Saison einfach zu viel Sand im Getriebe. So wäre bei 8:14 Punkten ein Play-off-Einzug im Zielfinish sogar noch fraglich, wenn die restlichen Partien allesamt gewonnen würden – und die letzten Gegner heißen Saarbrücken und Bremen! Aus Sicht des osthessischen Publikumsmagneten, der wenigstens Pokal-Vize wurde, kann es eigentlich nur heißen: Saison abschütteln und 2013/14 mit konsolidierter Mannschaft erneut angreifen.

Doch den Frickenhausenern wird man gewiss nichts schenken, schon gar nicht vor dem treuen Heimpublikum, das einfach einen Sieg erwartet, zumal Wang Xi und Kollegen noch Revanche für die 0:3-Klatsche im Hinspiel zu nehmen haben.

Die Schwaben sehen das naturgemäß ganz anders und wollen nochmals angreifen. Doch dafür sind die beiden Punkte zwingend erforderlich, mit 8:12 Zählern dürfte der derzeitige Tabellenfünfte nämlich nach oben nichts mehr reißen. Die Truppe wird in Bestbesetzung anreisen, also mit dem frischgebackenen japanischen Meister Koki Niwa. Ihr Trainer Jian Xin Qiu stellt unmissverständlich fest: „Natürlich müssen wir dieses Match gewinnen, um im Rennen um die Play-off-Plätze zu bleiben. Das wird sicherlich nicht einfach, aber wir werden alles versuchen“. Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann ergänzt: „Eigentlich ist es für mich eine 50:50-Partie. Durch den klaren Hinspiel-Sieg sehe ich jedoch eine 60:40-Chance für uns.“

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