Nicht nur in Bamberg, wo Steffen Mengel mit seinem grandiosen Finalsieg über Timo Boll in die Geschichtsbücher einging, sondern auch in zahlreichen weiteren europäischen Ländern wurden am Wochenende nationale Meisterehren vergeben.
Und es waren einige Bundesligaprofis daran beteiligt, so etwa der Grenzauer Andrej Gacina, der im kroatischen Malinska-Dubasnica auf der Insel Krk den Titel seines Landes errang. Gacina bezwang im Finale Roko Tosic. Kroatische Meisterin wurde Tian Yuan, die sich im Endspiel gegen Petra Petek behauptete.
Bei den englischen Meisterschaften stand ein Ochsenhausener ganz oben auf dem Treppchen. Der 19-jährige Liam Pitchford, in der Weltrangliste gerade von 157 auf 124 geklettert, besiegte im Finale Titelverteidiger Paul Drinkhall (Werder Bremen) mit 4:2. „Pitch“ stand zum vierten Mal in Folge im Endspiel, das er nun zum zweiten Mal nach 2010 zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Im Damen-Finale setzte sich Kelly Sibley knapp gegen Defensivspielerin Joanna Parker durch (4:3).
Der zuletzt auch in der TTBL überzeugend aufspielende Fulda-Maberzeller Jonathan Groth, Punktspiel-Sieger gegen Koki Niwa, sorgte in Dänemark für Furore. Im Finale setzte sich der 20-jährige Linkshänder gegen Kasper Sternberg durch. Den Damen-Titel errang Mie Skov, die im Endspiel Mie Jacobsen schlug.
Serbischer Meister wurde der Velberter Zweitligaspieler Bojan Milosevic, der die Oberhand über den Ex-Ruhrstädter Marko Jevtovic behielt und damit auch das letzte zu vergebende Ticket für das Team seines Landes bei der WM in Paris buchte. Mit Gabriela Feher und Defensivkünstlerin Anamaria Erdelji standen sich zwei erfahrene Spielerinnen im Damen-Finale gegenüber – Feher sicherte sich den Titel.
Polnischer Champion wurde Daniel Gorak, der im Finale seinen Widersacher Tomasz Lewandowski hauchdünn besiegte (4:3). Ebenso knapp ging es bei den Damen zwischen Antonina Szymanska und und Monika Pietkiewicz zu – Szymanska durfte nach sieben aufregenden Sätzen ihren Meistertitel bejubeln.
Auch in Schweden wurden die Titelkämpfe ausgetragen. Mit Fabian Akerström siegte ein Ex-Frickenhausener. Der 24-jährige Materialkünstler mit der markanten Brille besiegte im Endspiel von Karlskrona überraschend den auf der Weltrangliste 276 Plätze besser positionierten Ex-Werderaner Jens Lundquist, dem allerdings an der Seite des ehemaligen Ochsenhauseners Pär Gerell wenigstens noch Gold im Doppel vergönnt war. Neu-Schwedin Li Fen (Saarlouis-Fraulautern) machte bei ihrem Meisterschaftsdebüt in Schweden keine halben Sachen und erspielte insgesamt 20:0 Sätze im Damen-Einzel. Stina Zetterström blieb im Finale ohne Chance. Titelverteidigerin Matilda Ekholm war erkrankt und konnte nicht teilnehmen.