Die bisherige Spitze im deutschen Damen-Mannschaftstischtennis bricht weg. Nach Bundesliga-Spitzenreiter FSV Kroppach hat nunmehr auch Verfolger TTSV Saarlouis-Fraulautern seinen Rückzug ab der Saison 2013/14 erklärt.

Es stellt sich die Frage, wie es nun in der Damen-Bundesliga, vom Niveau in weiten Teilen eine absolute Topliga, weitergeht. Wir werden dort in der kommenden Saison mit dem ttc berlin eastside eine stark besetzte, international konkurrenzfähige Mannschaft am Start haben. Doch was kommt dann? Wird es wieder „Lückenfüller“ geben, die aus der Not geboren nachrücken, oder wird lediglich eine Rumpfliga übrig bleiben?

Nachfolgend die aktuelle Presseerklärung des TTSV Saarlouis-Fraulautern mit der neuerlichen Hiobsbotschaft für das deutsche Damen-Tischtennis.

TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

Heinz Falk (1. Vorsitzender)

Presseerklärung

Der TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V. hat gestern in einer Vorstandssitzung einstimmig den Rückzug aus der 1. Bundesliga für die Saison 2013/14 beschlossen.

Für den Rückzug waren folgende Gründe ausschlaggebend:

1.    Die Attraktivität der 1. Bundesliga Damen hat deutlich gelitten, nicht zuletzt durch den Rückzug zahlreicher Vereine.

2.    Der Verwaltungsaufwand für die Vereine nimmt ständig zu. Ohne Steuerberater und Rechtsanwalt ist keine Saison mehr zu bestreiten.

3.    Jede Saison stellt für die Vereine einen finanziellen Kraftakt dar. Die Absicherung des Saisonetats hat höchste Priorität. Kürzungen von Sponsorengeldern, auch nur in geringem Umfang, treffen den Verein hart.

4.    Das Ziel, mit dem Kern der bewährten Mannschaft in der nächsten Saison ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen, wurde nicht erreicht.

5.    Durch die wenigen Spielwochenenden ist der Tischtennissport medial nur schwer darstellbar. Insbesondere in den Printmedien im Saarland spielt das Damen-Tischtennis ein Schattendasein.  

Nach 10 Jahren Bundesliga (4 Jahre 2. Liga, 6 Jahre 1. Liga) fällt uns diese Entscheidung sehr schwer. Nach über 20 Jahren Aufbauarbeit sind wir natürlich auch stolz, dass wir es bis in die Spitze im deutschen Damentischtennis geschafft hatten.