Die chinesische Millionenstadt Guangzhou ist Schauplatz des World Team Cups 2013 – offizieller Titel: 2013 World Team Classic –, der vom 28. bis 31. März ausgetragen wird.
Die deutsche Herren-Nationalmannschaft ist ohne die beiden Top-Stars Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov nach China gereist. Der Weltranglistenfünfte Boll zieht mit Blick auf die Einzel-WM in Paris ein hartes Training vor, während der Olympia-Bronzemedaillengewinner Ovtcharov für seinen russischen Club Fakel Gazproma Orenburg im Einsatz ist.
Folglich hat sich Bundestrainer Jörg Roßkopf für das Trio Bastian Steger (Saarbrücken), Patrick Baum (Düsseldorf) und Patrick Franziska (Fulda-Maberzell) entschieden, das in Guangzhou die Chance hat, auf sich aufmerksam zu machen. Die drei TTBL-Akteure können relativ unbeschwert aufspielen, da keiner von ihnen eine Medaille erwartet.
Hochkarätiger besetzt – zumindest auf dem Papier – ist da schon das deutsche Damen-Quartett, das die Ostertage im Reich der Mitte verbringt. Mit Jiaduo Wu, Kristin Silbereisen (beide Kroppach), Irene Ivancan (Berlin) und der frischgebackenen Champions-League-Siegerin Petrissa Solja (Linz/Österreich) hat der Deutsche Tischtennis-Bund eigentlich das A-Team nach China entsandt. Allerdings war die zu Hause gebliebene Kroppacherin Shan Xiaona zuletzt stärker als Defensivstrategin Ivancan.
Die deutschen Damen liebäugeln durchaus mit einem Platz in den oberen Regionen, doch die Konkurrenz ist stark bei dem mit 268.000 Dollar (rund 207.000 Euro) dotierten Turnier. Je zwölf Damen- und Herren-Teams bewerben sich um die Siegprämie in Höhe von 50.000 Dollar (rund 38.500 Euro). Klarer Favorit ist in beiden Konkurrenzen zweifellos einmal mehr Gastgeber China.