Die Rheinhessen haben keine üble Saison gespielt, jedenfalls für einen Aufsteiger nicht. Auch wenn sie nicht annähernd in die Regionen vorstoßen konnten wie Mitaufsteiger Fürstenfeldbruck. Das Punktesammeln fiel dem Traditionsklub aus dem Südwesten schwer, der am Ende mit Platz acht zufrieden sein durfte.
Zwar holte man gegen die Vereine auf den Positionen eins bis sieben gar nichts, gab sich jedoch gegen Saarbrücken und Grenzau keine Blöße und fuhr gegen die die beiden schwächsten Teams der Liga die volle Ausbeute von acht Punkten ein.
Gegen starke Kontrahenten wie Grünwettersbach, Fürstenfeldbruck (jeweils 4:9), Hilpoltstein, Frickenhausen (jeweils 5:9) oder Passau (6:9) spielte man recht gut mit, von einer Überraschung blieb man jedoch stets ein gutes Stück entfernt.
Das vordere Paarkreuz mit Jaime-Felipe Olivarez (8:23) und Stanislav Horshkov (10:24) hatte schwer zu kämpfen. Eine positive Bilanz schaffte nur ein einziger 05-er – der junge, lettische Defensivstratege Tomas Mikutis zeigte, welches Potenzial in ihm steckt und verbuchte auf Anhieb ein 17:16 in der Mitte. Die weiteren Ergebnisse: Benjamin Bator 15:16, Jonas Christmann 10:16, Li Bing 11:13. Auch die Mainzer Doppel (21:34) rissen die Fans selten mit, am besten schlugen sich noch die diversen Kombinationen mit Routinier Li Bing (11:7).
Abteilungsleiter Dr. Patrick Jahn zeigt sich im Großen und Ganzen zufrieden: „Als Neuling war es unser Ziel, Drittletzter zu werden – und das haben wir auch erreicht. Leider konnten wir kein einziges der vor uns platzierten Teams ärgern, was ergebnistechnisch natürlich etwas langweilig war, da es fast alle Beobachter vorhergesagt hatten. Trotzdem haben wir uns in fast allen Spielen teuer verkauft, was als Neuling sicher nicht selbstverständlich ist. Daher sind wir, nach langer Abwesenheit in dieser Spielklasse, alles in allem zufrieden mit unserer ersten Saison in der 2. Bundesliga.“
Jahn gibt auch Auskunft, was man sich von der kommenden Saison und dem neuen Vierer-Mannschafts-System verspricht: „Da wir einige junge und talentierte Spieler in unsere Reihen haben, werden wir den bisherigen Spielern auch weiterhin unser Vertrauen schenken und ihnen bei uns eine Perspektive bieten. Damit bleiben wir der Strategie von Mainz 05 treu, stärker auf junge Perspektivspieler zu setzen. Wir erhoffen uns durch das neue Spielsystem mehr Überraschungserfolge, da nun weniger Einzel-Siege zu einem Erfolg führen können, den man an einem guten Tag auch mal erreichen kann. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr Bundesliga und sind gespannt, was die neue Saison bringt.“