Mi., 15. Januar 2025
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INTERNATIONAL: Vereinswettbewerbe der ETTU 2012/13 beendet

Die kontinentalen Klubwettbewerbe der ETTU in der Saison 2012/13 sind beendet, sämtliche Sieger stehen seit Freitag fest. Die Favoriten konnten sich im Großen und Ganzen durchsetzen, wenngleich mit der Düsseldorfer Borussia und dem ttc berlin eastside zwei hoch gehandelte Mitfavoriten aus Deutschland die Champions-League-Finals verfehlten. 

Beide Herren-Titel – in ECL und ETTU-Cup – gingen nach Russland, während bei den Damen Österreich in der Königsklasse und die Türkei im ETTU-Cup erfolgreich war. 

Fakel Gazproma Orenburg setzte sich erneut in der Herren-ECL durch, doch die Titelverteidigung fiel schwerer als erwartet. Um ein Haar wäre man auf der Zielgeraden noch an Chartres gescheitert.

Nach dem 3:1-Hinspielsieg zogen die Russen im Rückspiel am Freitag nämlich vor 4.500 erstaunten Fans in heimischer Halle gegen den ASTT mit demselben Ergebnis den Kürzeren – Dimitrij Ovtcharov unterlag dabei Robert Gardos und Gao Ning. Erst die Addition der Bälle ließ die Russen jubeln: Bei 1:1 Siegen, 4:4 Spielen und 16:16 Sätzen hatte der turmhohe Favorit am Ende kümmerliche vier Bälle mehr auf der Habenseite (316:312) – ein Drama für die Franzosen, die so nahe am Sensations-Coup waren.

Die „drei G“ – Gao, Gardos und Gerell – sind fraglos der ECL-Sieger der Herzen, zudem das erste Team, das es schaffte, den Russen den Heimvorteil gewissermaßen aus den Händen zu reißen. Praktisch jede Gastmannschaft zuvor spielte in Orenburg bescheiden, zumal man – ungeachtet der hohen Qualität des Gegners – die extrem beschwerliche Anreise durch drei Zeitzonen in den Knochen und Köpfen hatte. Und wenn man mit Managern oder Spielern europäischer Topklubs spricht, fällt auf, dass wirklich jeder ein Gastspiel in Orenburg als strapaziöse Höchststrafe empfindet, keiner tritt dort gerne an. Doch es ist nicht zu ändern – Orenburg hat es eben erneut geschafft, auch wenn uns diese Nachricht nicht unbedingt mit unbändiger Freude erfüllt. Auch wir müssen schließlich nicht immer strikt neutral bleiben. 

Auch bei den Damen tat sich der hohe Favorit im Finalrückspiel weitaus schwerer als erwartet. So durfte Linz AG Froschberg am Ende glücklich sein, gegen den ungarischen Berlin-Bezwinger Budaörsi SC nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 die Oberhand behalten zu haben – das Hinspiel auf Gegners Boden hatten Petrissa Solja und Kolleginnen mit 3:1 gewonnen.

Nur um die Relationen zu verdeutlichen: Froschberg hat drei TOP 50-Spielerinnen der Weltrangliste im Kader, die bestpatzierte Akteurin der Ungarinnen rangiert gerade einmal auf Rang 92 (Szandra Pergel). Immerhin sind die bereits vor Wochen siegreichen Österreicherinnen erst der dritte Damen-Klub der Tischtennisgeschichte nach Heerlen und Castelgoffredo, der zweimal den Titel des Champions in der ECL erringen konnte.

Orenburgs großer nationaler Konkurrent UMMC Ekaterinburg konnte zwar in der Königsklasse nichts reißen, durfte aber im ETTU-Cup der Herren ganz oben aufs Podest. Nach ihrem 3:2-Hinspielsieg machten Hou Yingchao & Co. am Freitag zu Hause gegen Dartom Bogoria Grodzisk alles klar und besiegten die Polen mit 3:1. Sie beerbten damit Vorjahressieger Borussia Düsseldorf.

Bei den Damen gelang Fenerbahce Sport Külübü die Titelverteidigung. Die Türkinnen, in deren Kader Elizabeta Samara, Viktoria Pavlovich, Hu Melek und Zhu Fang stehen, setzten sich deutlich gegen KTS Zamek Tarnobrzeg durch (3:1 und 3:0). Den Polinnen, in deren Team Defensivspezialisten wie Li Qian oder die Ex-Tostedterin Han Ying spielen, blieb auch bei ihrer vierten Finalteilnahme seit 2008 der Sieg im zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb verwehrt.

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