Hatte man schon geglaubt, dass bei der Liebherr WM 2013 in Paris-Bercy alles wie erwartet eintreten würde, gab es am Sonntagnachmittag im Palais Omnisports doch noch eine Riesenüberraschung. Nach 22 Jahren gewann erstmals keine Paarung aus der Volksrepublik China das Herren-Doppel, sondern ein Duo aus Taiwan.
Und dem gehörte Werder Bremens Topspieler Chuang Chih-Yuan an. An der Seite von Chen Chien-An besiegte Chuang im Finale die favorisierten Hao Shuai/Ma Lin in sechs Sätzen (9:11, 12:10, 11:6, 13:11, 9:11, 11:8). Es war der erste Titel für Taiwan überhaupt in der 87-jährigen WM-Geschichte.
Chuang war begeistert: „Das ist das erste Mal, dass mein Land Gold bei einer WM gewinnt. Auf dem Podest zu stehen und unsere Nationalhymne zu hören war ein ganz besonderes Erlebnis. Das wird dem Tischtennissport in Taiwan großen Aufwind verschaffen.“
Einzel-Weltmeisterin wurde die Chinesin Li Xiaoxia (WRL 3), die ihre Landsmännin Liu Shiwen (WRL 2) im Endspiel mit 4:2 (11:8, 4:11, 11:7, 12:10, 6:11, 13:11) besiegte. Die 25-jährige Olympiasiegerin hatte zuvor im Halbfinale bereits die Weltranglistenerste Ding Ning, ebenfalls in sechs Sätzen, ausgeschaltet.
Das Herren-Endspiel bestreiten am Pfingstmontag um 15:30 Uhr Zhang Jike und Wang Hao. Zhang setzte sich im Semifinale gegen die Nummer eins des Weltrankings Xu Xin ohne Satzverlust durch (11:8, 11:2, 11:9, 12:10). Wang behauptete sich gegen Boll-Bezwinger Ma Long mit 4:2 (11:9, 11:7, 11:3, 7:11, 12:14, 11:3).
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