Endstation Viertelfinale hieß es gestern für Japans Abwehr-Ass Masato Shiono bei den US Open in Las Vegas. Der Senkrechtstarter aus dem Land der aufgehenden Sonne, den vor seinem sensationellen Sieg bei den Japan Open vor 14 Tagen in Europa kaum einer kannte, zog in der Runde der letzten Acht gegen den an Position zwei gesetzten Altmeister Zoran Primorac (Weltrangliste 80) in sechs Sätzen den Kürzeren (11:8, 7:11, 2:11, 11:7, 7:11, 8:11).
Dennoch durfte sich der untersetzte 27-jährige Asiate freuen. Im Weltranking der ITTF machte er nämlich einen gigantischen Sprung um 103 Plätze (!) von 188 auf 85.
Bei dem Turnier der Americas Challenge Series der World Tour sind die beiden Topgesetzten noch im Rennen, also neben dem Kroaten Primorac auch noch der in der Bundesliga bestens bekannte Schwede Jens Lundquist, der sich im Viertelfinale in einem unglaublichen Krimi hauchdünn gegen den Mexikaner Marcos Madrid (WRL 184) behauptete (10:12, 11:9, 11:8, 10:12, 12:10, 9:11, 17:15) – enger kann es im Tischtennissport nicht zugehen!
Lundquist muss sich nun im Halbfinale mit Kanadas Nummer eins, Eugene Wang (WRL 95), auseinandersetzen, Primorac trifft auf den hierzulande nahezu unbekannten Chinesen Yang Ce.
In der Damen-Konkurrenz hat es Petrissa Solja im Viertelfinale erwischt. Gegen die Japanerin Megumi Abe (WRL 203) gab es ein ernüchterndes 0:4 (4:11, 10:12, 9:11, 9:11). Im Halbfinale stehen dagegen die beiden topgesetzten Spielerinnen Elizabeta Samara (Rumänien) und Georgina Pota (Ungarn/ttc berlin eastside).
Dennoch musste die einzige DTTB-Starterin in Las Vegas die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten. Sie gewann als Topfavoritin nämlich den U21-Wettbewerb und besiegte im Finale „Lokalmatadorin“ Ariel Hsing (USA, WRL 101) in sechs spannenden Sätzen (11:5, 12:10, 8:11, 9:11, 11:5, 15:13). Gold also für die Pfälzerin (WRL 59), die für den österreichischen ECL-Sieger Linz AG Froschberg aufschlägt.
