Der FM Munzer Tischtennis Super Cup ist eine Tischtennis Promotion Tour, eine Mischung aus Showkampf und seriösem Wettbewerb und ein Spaß für die Fans, die Stars zum Anfassen und reichlich spektakuläre Einlagen geboten bekommen.
Die beiden großen Zugpferde der diesjährigen Turnierserie, die die gesamte letzte Woche in Anspruch nahm, waren die besten deutschen Spieler Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, auf der Weltrangliste immerhin an den Positionen fünf und sechs notiert. Beide waren in einer kurzen Pause der Chinese Super League für sieben Tage in die Heimat gejettet, um an der Turniertour teilzunehmen.
Und die beiden erwiesen sich auch sportlich als die großen Pluspunkte der Promotion-Serie und machten den Sieg untereinander aus, wenngleich namhafte Rivalen wie Jörgen Persson, Wang Xi, Jean-Michel Saive und Robert Gardos dies zu verhindern suchten.
An jedem Tag wurde in einer anderen Stadt gespielt: am Montag in Bad Neuenahr-Ahrweiler, am Dienstag in Borken, am Mittwoch in Sindelfingen, am Donnerstag in Mühlhausen, am Freitag in Neusalza-Spremberg, am Samstag in Dessau-Rosslau und am Sonntag in Coburg.
Der Zuschauerzuspruch war gut, so etwa in der frischgebackenen Bundesligastadt Mühlhausen, in der gut 1.000 Fans die Asse sehen wollten, die sie zum Teil – nämlich Boll und Wang – bald auch im Ligaalltag bewundern dürfen.
Zum Auftakt in Bad Neuenahr schlug „Dima“ Fuldas Spitzenspieler Wang Xi im Finale ohne Satzverlust – Boll war bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Tags darauf in Borken konnte Ovtcharov die zweite Kerbe in seinen Gürtel machen. Im Finale schlug er den renommierten Odenwälder. Doch in Sindelfingen konnte dieser den Spieß umdrehen und sich im Endspiel mit 3:2 behaupten. Auch am Donnerstag in Mühlhausen hieß der Sieger Boll, der somit den zwischenzeitlichen Gleichstand herstellte.
Im Finalturnier am Sonntag in Coburg war es aber wieder Ovtcharov, der jubeln durfte. Der Champions-League-Sieger mit Orenburg bezwang das Düsseldorfer Aushängeschild im Endspiel mit 4:1 und durfte den Cup in Empfang nehmen.
Beide sind inzwischen wieder ins Reich der Mitte zurückgekehrt, das Boll als seine zweite Heimat bezeichnet. Am Mittwoch bereits kommt es in der Super League zum Match zwischen den Klubs der Deutschen. Das trotz Boll noch sieglose Jiangsu trifft auf Guangdong mit Ovtcharov. Möglicherweise stehen sich die beiden Top-Weltenbummler des DTTB dann wieder als Gegner am Tisch gegenüber – nur werden beide dann noch einen Tick seriöser agieren, weil ein Sieg in der weltbesten Tischtennis-Liga ungemein prestigeträchtig wäre.
