Der ttc berlin eastside dürfte mit Kristin Silbereisen, Shan Xiaona, Irene Ivancan und Georgina Pota das Topteam der Damen-Bundesliga 2013/14 stellen. Mit einer solchen Truppe, der besten, die man in der Hauptstadt je hatte, will man natürlich nicht „nur“ Meisterschaft und nationalen Pokal holen, sondern möglichst auch die europäische Königsklasse dominieren.
Einfach wird dies indes nicht, da die Auslosung in Ostrava den Berlinerinnen die schwierigste der beiden Gruppen beschert hat. In Gruppe A – am zweiten September-Wochenende geht es los – trifft man nämlich auf das, zumindest gemessen an den Weltranglistenplätzen, hochkarätigste Team des gesamten Wettbewerbs, Fenerbahce Sport Club.
Die türkische Mannschaft wurde finanziell ohne Rücksicht auf Verluste zusammengestellt, die Nummer vier, Hu Melek, ist im ITTF-Ranking mit Platz 38 gerade einmal einen Rang hinter der „ranghöchsten“ Berlinerin, Kristin Silbereisen, notiert. Vor der einzigen Akteurin mit türkischem Pass im Team des voraussichtlichen Haupt-Konkurrenten stehen internationale Topspielerinnen wie Viktoria Pavlovich, Elizabeta Samara und Cheng-I-Ching.
Platz zwei muss in der Gruppe erreicht werden um ins Halbfinale einzuziehen, für die beiden Drittplatzierten geht es weiter im Achtelfinale des ETTU-Cup. Den zweiten Rang hat der ECL-Sieger der Saison 2011/12 aber keinesfalls schon so gut wie in der Tasche. Auch der SVS Ströck ist ein ernst zu nehmender Gruppengegner. Die Österreicherinnen haben fünf Spielerinnen im von der Rumänin Daniela Dodean angeführten Kader, die allesamt unter den besten 90 der Welt geführt werden. Die Nummer fünf scheint besonders gefährlich, nämlich Li Fen, langjährige Spitzenspielerin in Saarlouis-Fraulautern. Metz nimmt die Außenseiterrolle in Gruppe A ein, hat aber mit der Ex-Kroppacherin Wu Jiaduo immerhin die deutsche Nummer eins im Team.
Gruppe B scheint zwar nicht ganz so stark besetzt zu sein, „Fallobst“ gibt es dort aber auch nicht. Immerhin tritt dort Titelverteidiger Linz AG Froschberg (Österreich) mit Petrissa Solja an. KTS Zamek Tarnobrzeg (Polen) mit Defensivkünstlerin Han Ying (WRL 48) ist auch dabei, ebenso wie das Überraschungsteam der Vorsaison, Budaörsi 2i Sport Club (Ungarn). Die Truppe aus dem westsibirischen Tyumen (Russland) komplettiert das Feld.
Alexander Teichmann, Präsident des ttc berlin eastside, nimmt es wie es kommt – es gibt ja auch keine Alternative: „Das ist schon eine Hammergruppe. In der neu organisierten Champions League gibt es eben kein einfaches Los.“ Die entscheidende Änderung in der Zusammensetzung der Teilnehmer – 2013/14 sind erstmals die besten sieben Vereine sowie der Vorjahressieger verpflichtend dabei – bewertet Teichmann klar positiv: „Genau diese Reform haben wir gebraucht, um den Sponsoren und Zuschauern in der Hauptstadt auch auf europäischer Bühne im gesamten Wettbewerb hochklassiges Tischtennis bieten zu können.“
Klubs und Spielerinnen Gruppe A
ttc berlin eastside
Kristin Silbereisen (Weltranglistenposition: 37)
Shan Xiaona (WR: 47)
Irene Ivancan (WR: 57)
Georgina Pota (WR: 62)
Fenerbahce Sport Club
Viktoria Pavlovich BLR (WR: 15)
Elizabeta Samara ROU (WR: 19)
Cheng I-Ching TPE (WR: 33)
Hu Melek TUR (WR: 38)
SVS Ströck
Daniela Dodean (WR: 40)
Tetyana Bilenko (WR: 61)
Petra Lovas (WR: 73)
Li Qiangbing (WR: 86)
Li Fen (WR: 88)
Metz TT
Wu Jiaduo (WR: 31)
Alice Abbat (WR: 187)
Laura Gasnier (WR: 206)
Yunli Schreiner (ohne Platzierung)