Sa., 18. Januar 2025
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TTBL: Optimismus in Ochsenhausen vor dem Saisonstart

Die TTF Liebherr Ochsenhausen hatten eingeladen – und alle wichtigen Medien der Region waren gekommen. Nicht nur die Zeitungsredaktionen waren bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz der TTF am Mittwoch bestens vertreten, auch Radio und Fernsehen, wie etwa Regio TV, das bewegte Bilder von der Veranstaltung am Donnerstagabend im „Journal“ zeigte. 

Neben Journalisten und Sponsoren konnte Moderator Michael Mader auf TTF-Seite die Spieler Kirill Skachkov, Liam Pitchford und Simon Gauzy, Cheftrainer Dubravko Skoric, Co-Trainer Dmitrij Mazunov, Sportmanger Daniel Zwickl und Präsident Kristijan Pejinovic begrüßen. 

Vor Beginn der Veranstaltung wurde eine Gedenkminute zu Ehren des vor sieben Wochen völlig unerwartet im Alter von 57 Jahren verstorbenen langjährigen Präsidenten und Machers der TTF, Rainer Ihle, eingelegt.

Kristijan Pejinovic legte dar, wie der plötzliche Tod Ihles den gesamten Verein erschüttert habe, dass nun aber der Blick nach vorne gerichtet sei: „In den letzten Monaten war es sehr turbulent. Der Schicksalsschlag mit Rainer Ihle hat uns getroffen. Wir wollen jetzt nach vorne schauen und keine Trauersaison spielen. Wir wollen sein Lebenswerk fortsetzen. Wir behalten unsere Philosophie bei, Talente selbst zu entwickeln, Spieler zu formen, die sich mit dem Verein identifizieren.“ Dubravko Skoric pflichtete bei: „Es soll keine Rainer-Ihle-Gedächtnissaison werden. Aber es spielt durchaus in den Köpfen der Spieler und auch in meinem eine Rolle, dass wir im Sinne Rainer Ihles Erfolg haben wollen.“ 

Es wurde betont, dass alle durch den Schicksalsschlag noch enger zusammengewachsen sind und noch mehr als in der Vergangenheit an einem Strang ziehen. Dies sei auch nötig, da die Liga tatsächlich nochmals stärker geworden sei und man diesmal auch Mannschaften, die letzte Saison nicht in Play-off-Nähe waren, in die Rechnung mit einbeziehen müsse. Kristijan Pejinovic präzisierte dies: „Frickenhausen könnte diesmal eine gute Rolle spielen, der international erfolgreiche Koki Niwa wird nicht nochmal so schwach spielen wie in der letzten Rückrunde. In Fulda könnten Patrick Franziska und Neuzugang Ruwen Filus das Team voranbringen  und Plüderhausen ist als große Unbekannte mit gut besetztem Kader schwer auszurechnen.“ Auch Düsseldorf – der Rekordmeister hatte letzte Saison mit nur einem von ursprünglich vier angestrebten Titeln enttäuscht – ist besser aufgestellt: „Sie sind mit Kamal Sharath Achanta stärker besetzt als letztes Jahr.“ 

Die Minimalziele der TTF sind eindeutig. Dubravko Skoric: „Wir wollen die Play-offs in der Bundesliga erreichen, im Pokal zum Finalturnier nach Stuttgart fahren sowie in der Champions League wieder ins Viertelfinale einziehen. Es darf aber auch gerne etwas mehr werden.“ Der Tischtennislehrer aus Kroatien fügte hinzu: Wir wollen ein leistungsbereites, diszipliniertes und ehrgeiziges Team sein. Wo wir landen, werden wir sehen. Ich bin auf jeden Fall optimistisch. Unsere Stärke ist nicht die Erfahrung, unsere Stärke ist, dass wir ambitioniert sind.“ Skoric machte ferner deutlich, dass sich – bis auf Leitwolf Ryu – kein Spieler als gesetzt betrachten kann: „Es gibt bei uns keine Nummer zwei, drei oder vier. Alle müssen sich ihren Platz in der Mannschaft immer wieder neu erarbeiten. Außerdem ist ein wichtiger Aspekt, gegen welchen Gegner welche Aufstellung am besten für uns passt.“ 

Die Spieler sind top motiviert und haben sich einiges vorgenommen.

Besonderes Interesse zeigten die Pressevertreter am aktuellen französischen Meister Simon Gauzy – der vom Levallois Sporting Club aus Paris gekommene, erst 18-jährige Neuzugang ist der vielleicht größte Hoffnungsträger seines Landes. Auf die Frage, wie er sich in der kurzen Zeit eingelebt habe und ob er nicht das pulsierende Leben in der Weltstadt Paris vermisse, antwortete der junge Franzose: „Ich fühle mich in Ochsenhausen schon richtig wohl und verstehe mich mit allen im Verein sehr gut. Ich bin nicht hierhergekommen, um zu Flanieren, sondern um im Tischtennis etwas zu erreichen und einen wichtigen Schritt in meiner Karriere zu machen. Ich bin sicher, dass mir dies hier gelingen kann.“ 

Vereinspräsident Pejinovic ist sicher, dass die Mannschaft gut vorbereitet in die Saison geht und sieht dem Auftaktspiel am Sonntag gegen Aufsteiger TTC Hagen (15:00 Uhr, BSZ-Sporthalle, Biberach) mit Optimismus entgegen: „Da die brasilianische Nationalmannschaft mit sehr guten Spielern wie Matsumoto, Tsuboi, Hoyama oder Calderano seit der zweiten Augustwoche mit uns zusammen trainiert – die Brasilianer werden künftig regelmäßig zu uns kommen und sich in Ochsenhausen auf ihre Heim-Olympiade 2016 vorbereiten –, wurde das Trainingsniveau nochmals angehoben. Und ab nächste Woche stoßen dann andere starke Trainingsgäste hinzu. Wir haben das schon jetzt alles gut durchgeplant bis Jahresende. Doch nun ist es genug der Theorie, die Praxis ruft. Wir hoffen auf einen schönen Saisonstart und sind überzeugt von der Qualität unseres verjüngten Teams.“

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