Vor rund 200 Zuschauern in Seligenstadt qualifizierten sich am Sonntag vier Erstligisten für das erstmals seit 1985 wieder ausgetragene Pokal Final Four der Damen am 5. Januar in Schönmünzach (Schwarzwald). Alle vier fangen mit „B“ an: Busenbach, Berlin, Böblingen und Bingen.
Aufsteiger TV Busenbach war das eigentliche Überraschungsteam. In Gruppe A verwiesen „Leitwölfin“ Tanja Krämer, Jessica Göbel und Theresa Kraft den favorisierten, in Topbesetzung angetretenen Bundesligisten SV DJK Kolbermoor auf den undankbaren zweiten Platz. Entscheidend war der 3:2-Sieg der Badenserinnen im direkten Duell, bei dem die Hessin Krämer, die lange in Seligenstadt gelebt hat, Wenling Tan-Monfardini nahezu deklassierte. Die kleingewachsene Chinesin mit italienischem Pass musste später auch Göbel zum Sieg gratulieren.
Für den Siegpunkt zeichnete wiederum „Lokalmatadorin“ Krämer verantwortlich, die auch Sabine Winter mit 3:0 abfertigte. Der starke Zweitligist TTV Hövelhof mit Defensivkünstlerin Wang Aimei verlangte den Busenbacherinnen im letzten Gruppenspiel beim 2:3 nochmals alles ab.
In Gruppe B setzte sich der große Meisterschaftsfavorit ttc berlin eastside mit Shan Xiaona, Kristin Silbereisen, Georgina Pota und Irene Ivancan locker durch. Zweitligist TSV Schwabhausen spielte bärenstark und verwies die klassenhöheren Leutzscher Füchse – ohne Kathrin Mühlbach angetreten – auf den letzten Rang.
In Gruppe C dominierte – nicht unerwartet – der schwäbische Bundesligist SV Böblingen, der mit der einmal mehr souveränen Qianhong Gotsch sowie Alexandra Urban und „Nesthäkchen“ Anja Schuh das Turnier bestritt. Beim TUSEM Essen fehlten dagegen die Nummern eins und zwei, Elke Schall-Süß und Barbora Balazova, so dass Nadine Bollmeier und ihren Kolleginnen nur Platz drei blieb, hinter dem sich teuer verkaufenden Zweitligisten TTC Wendelstein mit einer Svenja Weikert in Spiellaune, der die Essener „1B“ besiegte und gegen Böblingen gut mithielt.
In Gruppe D schließlich war erwartungsgemäß die in Top-Besetzung angereiste TTG Bingen/Münster-Sarmsheim das Maß aller Dinge. Ding Yaping, Dana Cechova sowie die Neuzugänge Britt Eerland (NED) und Hana Matelova (CZE) gaben sich nicht die geringste Blöße und verwiesen die Teams aus Watzenborn-Steinberg und Tostedt, den einzigen nicht ganz so starken Zweitligisten im Teilnehmerfeld, auf die Ränge zwei und drei.
Alles in allem war dieses kurzweilige Turnier eine Werbung für hochklassiges Damen-Tischtennis. Das neue Format soll – wie man hört – beibehalten werden. Die erste Bewährungsprobe hat es mit Bravour bestanden.
ERGEBNISSE DAMEN POKALMEISTERSCHAFTEN 2013/14 – QUALIFIKATION
Gruppe A
1. Busenbach (4:0, 6:4)
2. Kolbermoor (2:2, 5:3)
3. Hövelhof (0:4, 2:6)
Kolbermoor – Busenbach 2:3
Hövelhof – Kolbermoor 0:3
Hövelhof – Busenbach 2:3
Gruppe B
1. Berlin (4:0, 6:0)
2. Schwabhausen (2:2, 3:5)
3. Leutzscher Füchse (0:4, 2:6)
Leutzscher Füchse – berlin eastside 0:3
Leutzscher Füchse – Schwabhausen 2:3
Schwabhausen – berlin eastside 0:3
Gruppe C
1. Böblingen (4:0, 6:1)
2. Wendelstein (2:2, 4:5)
3. Essen (0:4, 2:6)
Böblingen – Essen 3:0
Wendelstein – Essen 3:2
Wendelstein – Böblingen 1:3
Gruppe D
1. Bingen/Münster-Sarmsheim (4:0, 6:0)
2. Watzenborn-Steinberg (2:2, 3:3)
3. Tostedt (0:4, 0:6)
Watzenborn-Steinberg – Bingen/Münster-Sarmsheim 0:3
Tostedt – Watzenborn-Steinberg 0:3
Tostedt – Bingen/Münster-Sarmsheim 0:3
Hinweis: Wir beabsichtigen, morgen noch eine Fotostrecke vom Turnier in Seligenstadt zu bringen.