Damit hatten nur wenige gerechnet, zumal der Aufsteiger in der letzten TTBL-Begegnung des Jahres 2013 ohne seine Nummer eins Maharu Yoshimura auskommen musste. Dennoch gelang in 167 Minuten mit 3:2 die Revanche für die knappe Hinspielniederlage, wodurch die Westfalen auf Tabellenplatz acht kletterten – punktgleich mit dem Neunten Mühlhausen. Groth & Co. werden nun in bester Stimmung zum Pokal-Final 8 nach Stuttgart fahren.
Weniger gut ist die Laune in Ochsenhausen, wo man nach dem ECL-Sieg gegen Angers, der schon hoffen ließ, dass das Tief überwunden sei, erneut einen Dämpfer verpasst bekam. Die Niederlage bei einem ersatzgeschwächten Abstiegskandidaten tut richtig weh und muss erst einmal verarbeitet werden.
Und nun ist – neben Kirill Skachkov – auch noch Frontmann Ryu Seung Min verletzt, dessen Schultermuskulatur in Hagen komplett „zugemacht“ hat, so dass er zwar noch das erste Match gegen Ovidiu Ionescu, nicht aber das zweite gegen Jonathan Groth gewinnen konnte. Der Koreaner wurde zwischen seinen beiden Einsätzen über eine Stunde in der Kabine behandelt, doch es half nichts. Allerdings hat Groth auch sehr clever gespielt hat, wie überhaupt die Hagener Mannschaft, die ihre Chance eiskalt genutzt hat.
Zwar blieb Spielertrainer Andreas Fejer-Konnert gegen Simon Gauzy völlig chancenlos, doch er musste auch nichts reißen, da dies schon Groth und Ionescu gegen einen fahrigen Liam Pitchford besorgten, der völlig neben sich stand. Die Ochsenhausener, mit 8:0 Punkten in die Saison gestartet, stehen jetzt bei 8:12 – eigentlich unfassbar! Zudem wissen sie nicht, ob sie in der Porsche-Arena überhaupt eine Truppe mit drei einsatzfähigen Akteuren in die Box schicken können. Präsident Kristijan Pejinovic: „Das ist ein Seuchenjahr!“
Andreas Fejer-Konnert durfte sich indes über einen nicht eingeplanten Sieg freuen: „Damit hätten wir niemals gerechnet. Die Jungs waren super heute!“
TTC Hagen – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2
Ovidiu Ionescu – Ryu Seung Min 2:3 (9:11, 11:6, 11:5, 7:11, 6:11)
Jonathan Groth – Liam Pitchford 3:1 (11:6, 11:5, 6:11, 11:6)
Andreas Fejer-Konnert – Simon Gauzy 0:3 (4:11, 5:11, 4:11)
Ovidiu Ionescu – Liam Pitchford 3:0 (11:5, 13:11, 11:7)
Jonathan Groth – Ryu Seung Min 3:1 (12:10, 14:12, 7:11, 11:9)