Mo, 25. November 2024
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LIEBHERR POKAL-FINALE: Düsseldorf einfach nicht zu schlagen

Der neue Pokalsieger ist der alte Pokalsieger, auch wenn viele eine Wachablösung für möglich gehalten hatten. Die Rheinländer sicherten sich den 22. nationalen Pokalgewinn und 61. Titel ihrer Vereinsgeschichte durch einen letztlich kaum gefährdeten 3:1-Endspielsieg gegen TTBL-Spitzenreiter TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der neben den bereits im Viertelfinale gescheiterten Frickenhausenern zu den Mitfavoriten des Wettbewerbs gezählt hatte.

Timo Boll war die herausragende Figur des gesamten Turniers, das mit insgesamt 6.100 Zuschauern – 2.900 am Samstag und 3.200 am Sonntag – eine würdige, stimmungsvolle Kulisse hatte. Der Odenwälder schien allen Skeptikern beweisen zu wollen, dass die Ablösung durch Dimitrij Ovtcharov und seine privaten Ambitionen seine Leistungsfähigkeit kein bisschen beeinträchtigt haben. Einen derart bissigen, fokussierten Boll wie in Stuttgart hat man lange nicht mehr gesehen.

Im Endspiel besiegte er mit Patrick Franziska und Wang Xi die beiden Trumpfkarten der Maberzeller, die gewiss nicht schlecht spielten, aber eben jenen berühmten Tick in der Finalsituation schwächer waren, der große Turniere entscheidet. Auch Kamal Sharath Achanta glänzte mit einer 3:0-Bilanz in der Porsche-Arena, während Patrick Baum einmal mehr Niederlage gegen den Grenzauer Andrej Gacina und den Maberzeller Wang Xi quittieren musste.

Insgesamt hat das Pokalturnier gezeigt, dass Mannschaftstischtennis auf Top-Niveau durchaus für die Zuschauer interessant sein kann, wenn es gut präsentiert und optimal vermarktet wird. Stuttgart war absolut erfreulich, dennoch werden wir uns demnächst auch wieder mit Bundesligaspielen von ähnlich hoher Qualität vor 200 versprengten Zuschauern konfrontiert sehen. Leider.

Borussia Düsseldorf – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:1
Patrick Baum – Wang Xi 2:3 (7, -7, -6, 7, -11)
Timo Boll – Patrick Franziska 3:1 (-8, 2, 9, 9)
Sharat Kamal Achanta – Ruwen Filus 3:1 (7, 8, -6, 6)
Timo Boll – Wang Xi (7, 6, -8, 9)

 

Stimmen zum Pokalturnier

Timo Boll: „Ich hatte heute vier schwere Matches gegen vier starke Spieler. Zum Teil gegen gute Freunde von mir. Das war nicht immer leicht. Wichtig ist, dass wir wieder mal ein Ausrufezeichen setzen konnten. Mit uns ist immer noch zu rechnen.“

Danny Heister, Trainer Borussia Düsseldorf: „Wir haben uns vor dem Wochenende gesagt, dass die Saison jetzt erst so richtig für uns anfängt. Von daher war das heute ein guter Start für uns. Unsere gesamte Mannschaft hat an diesem Wochenende gezeigt, dass in dieser Saison noch mit ihr zu rechnen ist.“

Patrick Franziska: „Düsseldorf hat heute verdient gewonnen, auch wenn wir gekämpft und alles versucht haben. Die Borussia ist auf allen Positionen stark besetzt. Das hat man heute wieder gesehen.“

Ruwen Filus: „Düsseldorf verfügt über drei gute Spieler gegen Abwehr. Gegen Achanta konnte ich nur wenig mit meiner Abwehr punkten, musste immer wieder in die Offensive gehen und aggressiv gegenziehen.“

Stefan Frauenholz, Präsident TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: „Wir werden uns jetzt ein Jahr lang Gedanken machen, wie wir gegen Düsseldorf gewinnen können. Was dabei herauskommt, können Sie dann nächstes Jahr in Stuttgart sehen.“

Rolf Schneider, in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft: „Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren haben wir noch mal eine Steigerung in Sachen Zuschauerzahlen, Atmosphäre und der Präsentation der Veranstaltung hinbekommen. Das zeigt uns, dass sich das Liebherr Pokal-Finale in Stuttgart etabliert hat und mehr und mehr angenommen wird. Vor allem freut es uns, dass viele Zuschauer aus der Region Stuttgart an beiden Tagen in der Porsche Arena waren.“

Nico Stehle, Geschäftsführer der TTBL Sport GmbH: „Die Zuschauer haben hier an zwei Tagen großartigen Sport gesehen. Wir sind jetzt das dritte Jahr hier in Stuttgart und konnten die Zuschauerzahlen noch einmal auf über 6.000 Besucher steigern. Das bunte Rahmenprogramm mit zahlreichen Mitmachaktionen hat die Brücke geschlagen zwischen Spitzen- und Breitensport.“

 

 

ERGEBNISSE LIEBHERR POKAL-FINALE 2013/14

Viertelfinale (Samstag, 28.12.)

Spiel

Tisch

Zeit

Verein

Verein

1

1

14:30

TTC Hagen

TTC Zugbrücke Grenzau  0:3

2

2

14:30

TTC matec Frickenhausen

TTF Liebherr Ochsenhausen  2:3

3

1

17:00

Borussia Düsseldorf

Post SV Mühlhausen  3:0

4

2

17:00

TTC RS Fulda-Maberzell

TTC Schwalbe Bergneustadt  3:1

 

Halbfinale (Sonntag, 29.12.)

TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf 1:3

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 0:3

 

Finale (Sonntag, 29.12.)

Borussia Düsseldorf – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:1

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