Nach längerer Flaute scheint der oberschwäbische Bundesligist TTF Liebherr Ochsenhausen allmählich wieder in die Spur zu kommen.
Nun möchte man, wenn es schon in der Champions League nicht klappte, im ETTU-Cup zum Angriff blasen – eine echte Chance, international in dieser Saison doch noch für positive Schlagzeilen zu sorgen.
Doch der Gegner ist sperrig und unangenehm. Es handelt sich um Spaniens Meister Cajasur Priego, bei dem Ryu & Co. am Freitag ihre Visitenkarte abgeben. Die Ochsenhausener – vermutlich immer noch ohne Kirill Skachkov – hoffen, dass sich die Iberer nicht als Stolperstein auf dem Weg ins Halbfinale entpuppen.
Die Spanier haben in den beiden vorhergehenden Runden ihre Gegner souverän ausgeschaltet. Istanbul BBSK, identisch mit der türkischen Nationalmannschaft, blieb beim 0:3 chancenlos. Magistral Moskau kam in Runde vier beim 1:3 zwar einen Tick näher heran, musste jedoch ebenfalls die Überlegenheit des Gegners anerkennen, bei dem der Leader des Nationalteams Carlos Machado (Weltrangliste Platz 83) in den letzten Wochen des alten Jahres richtig gut aufgelegt war.
Mit dem im ITTF-Ranking nicht geführten Shi Wei Dong hat man zudem einen spielstarken Chinesen an Bord, der im ETTU-Cup bisher auch alle Matches deutlich gewann. Das Team komplettiert der Spanier Alejandro Calvo (WRL 601). Beileibe kein leichtes Los, da die beiden Top-Leute richtig gefährlich sind und im Alleingang für Siege sorgen können. Dennoch ist man in Ochsenhausen nach dem zuletzt leichten Aufwärtstrend einigermaßen zuversichtlich, nach zwei Vergleichen die Nase vorne zu haben.
Klub-Präsident Kristijan Pejinovic stellt fest: „Die Spieler sind gut drauf, wie Simon Gauzy zuletzt bei den Grand Finals bewiesen hat, auch die Leistung in der TTBL gegen Mühlhausen war ganz passabel. Allerdings ist mit Kirill unsere Nummer zwei am Freitag vermutlich noch nicht einsatzbereit. Das Hinspiel findet in einer sehr anstrengenden Woche mit drei Spielen in sechs Tagen statt. Wir wollen in Priego, gegen die wir noch nie gespielt haben, versuchen, unsere Chance auf ein Weiterkommen zu wahren. Wir haben eigentlich nichts zu verlieren und sehen den ETTU-Cup als Chance.“
Drei weitere TTBL-Klubs im internationalen Einsatz
Am Freitag ist Großkampftag im ETTU-Cup und in der Champions League. Drei weitere Herren-Bundesligisten versuchen, ihre Chance auf internationale Meriten zu nutzen. Grenzau tritt im „Europapokal“ in Oberösterreich bei der SPG Walter Wels an, während Saarbrücken in Polen beim Geheimfavoriten Bogoria Grodzisk gefordert ist. Es gilt für alle, sich auswärts eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel eine Woche später zu sichern. In der Königsklasse ist zunächst – aus deutscher Sicht – nur Werder Bremen an der Reihe, das am Freitag die leicht favorisierten Franzosen von Pontoise Cergy im Hinspiel empfängt. Düsseldorf muss sich dagegen noch neun Tage gedulden, bis es vor heimischer Kulisse zum ersten von zwei Showdowns gegen den Topfavoriten Orenburg kommt.