Zwar unterlag der SV Plüderhausen am Sonntag erwartungsgemäß beim Tabellenzweiten Borussia Düsseldorf, doch hatte der immer besser in Fahrt kommende Trinko Keen kein Pardon mit Christian Süß und sorgte dafür, dass dieser nach seiner Verletzungspause in der Bundesliga keinen erfolgreichen Wiedereinstand feiern konnte.
Vor 720 Zuschauern im Düsseldorfer ARAG CenterCourt bot das Schlusslicht aus Württemberg in der nicht alltäglichen Aufstellung Mattenet-Baggaley-Keen dem Rekordmeister zweieinhalb Stunden Paroli, bevor alles entschieden war.
Sein TTBL-Comeback nach längerer Verletzungspause feierte auch der Engländer Andrew Baggaley, der zuletzt Anfang November gegen Saarbrücken zum Einsatz gekommen war. Gegen Timo Boll, der die Orenburg-Strapazen bestens weggesteckt und gestern noch im „Vorbeigehen“ das Energis Masters gewonnen hatte, hatte der SVP-Spieler beim 0:3 keine Chance.
Die hatte indes Adrien Mattenet, zuletzt am 29. September in der Bundesliga aktiv, gegen Patrick Baum. Der Franzose glich einen 0:2-Satzrückstand aus, unterlag allerdings im Entscheidungsdurchgang.
Doch dann war Trinko Keen an der Reihe, der gegen den am Freitag bei den Hungarian Open in der 2. Hauptrunde ausgeschiedenen Christian Süß nach vier umkämpften Sätzen die Nase vorne hatte. Im vierten Durchgang hatte der lange Niederländer schon mit 10:4 geführt, musste dann seinen mit dem Mut der Verzweiflung kämpfenden Widersacher auf 9:10 herankommen lassen, um schließlich doch den Sack zuzumachen.
Einem Boll in Galaform hatte anschließend Mattenet im Spitzeneinzel nicht viel entgegenzusetzen. Dennoch bieten sich dem SVP noch genügend Gelegenheiten, den Tabellenkeller zu verlassen – insgesamt fünf an der Zahl, unter anderem gegen die beiden Mitkonkurrenten Mühlhausen und Hagen.
Timo Boll: „Insgesamt haben wir heute ein gutes Spiel gemacht gegen einen nie aufgebenden Gegner.“
Borussia Düsseldorf – SV Plüderhausen 3:1
Timo Boll – Andrew Baggaley 3:0 (11:7, 11:7, 11:4)
Patrick Baum – Adrien Mattenet 3:2 (12:10, 11:6, 7:11, 10:12, 11:7)
Christian Süß – Trinko Keen 1:3 (10:12, 11:6, 9:11, 9:11)
Timo Boll – Adrien Mattenet 3:0 (11:8, 11:2, 11:7)