Es hat sich einiges getan im internationalen Ranking der ITTF, nachzulesen in der am Freitag veröffentlichten März-Weltrangliste. Xu Xin, im Februar lediglich kurze Zeit aufgrund eines Berechnungsfehlers Branchenprimus, ist nun tatsächlich die Nummer eins geworden und hat Ma Long verdrängt. Der kometenhafte Aufstieg des 17-jährigen Fan Zhendong geht weiter, der nun sogar – noch vor Zhang Jike – von Platz drei grüßt. Der frischgebackene Deutsche Meister Dimitrij Ovtcharov bleibt als bester deutscher Spieler an Position sechs. Weniger erfreulich ist die neue WRL für Timo Boll. Die einstige Nummer eins der Tischtennis-Welt ist erneut leicht zurückgefallen und nun nur noch Neunter. An ihm vorbei zog Chuang Chih-Yuan, der bei den Qatar Open mächtig Punkte gesammelt hat. Doch wer den 32-jährigen Odenwälder kennt, weiß, dass er auch dies mit Fassung trägt und einem freundlichen Lächeln quittiert. Patrick Baum verbesserte sich um einen Rang und ist nun als drittbester Deutscher 24., Bastian Steger als interne Nummer vier 26 (zuvor 24.). Patrick Franziska steigerte sich um 14 Plätze und ist den beiden nunmehr schon recht dicht auf den Fersen. Der zweitbeste Odenwälder unter den Weltklassespielern ist jetzt die Nummer 33 der Welt.
Christian Süß verbesserte sich aufgrund eines einzigen internationale Auftritts geringfügig von 68 auf 65. Überhaupt machte durch die Streichung diverser Spieler – nunmehr fällt man schon bei acht Monaten Inaktivität aus der Liste, vorher waren es zwölf –, mancher einen deutlichen Sprung nach vorne. Andere sind nicht mehr vertreten wie Ochsenhausens Ex-Olympiasieger Ryu Seung Min, zuletzt immer noch konstant in den 20-ern zu finden.
Dafür ist Werder-Rumäne Adrian Crisan jetzt wieder weiter oben positioniert (von 28 auf 22). Der Koreaner Cho Eonrae machte einen rasanten Sprung von 44 auf 23. Japans Abwehr-Ass Masato Shiono ist nun 27. (zuvor 35.), gefolgt vom künftigen Düsseldorfer Panagiotis Gionis (Vormonat 34.).
Ebenfalls deutliche Verbesserungen sind bei Tiago Apolonia (von 37 auf 29), Robert Gardos (von 43 auf 31) und sogar bei „Oldie“ Chen Weixing (von 58 auf 43), aber auch bei Adrien Mattenet (von 54 auf 45), Pär Gerell (von 73 auf 46) oder Kirill Skachkov (von 60 auf 53) zu verzeichnen. Ruwen Filus fiel indes um einen Rang auf Position 79 zurück.
Anders der bei Düsseldorf – zumindest für 2014/15 – ausgemusterte Ricardo Walther, der bei den World Tour-Turnieren am Persische Golf glänzte. Der 22-jährige Deutsche schoss mit einer Steigerung um 89 Plätze den Vogel ab und ist nun 98.
Die TOP 100 (Vormonat 108.) erreicht hat auch Steffen Mengel – so weit oben stand der baumlange Siegerländer noch nie in seiner Karriere.
Weitere Deutsche konnten sich signifikant verbessern, was natürlich auch der Bereinigung des Rankings geschuldet ist: Benedikt Duda kletterte um 52 Plätze und ist nun 174., Philipp Floritz, neue Nummer 217 der Welt, machte 35 Ränge gut. Sogar der Ex-Grenzauer Zoltan Fejer-Konnerth machte „auf seine alten Tage“ nochmals einen Sprung und stieg von 171 auf 148.
Damen-WRL: Petrissa Solja klettert auf Platz 38
Bei den Damen blieb ganz oben alles beim alten: Liu Shiwen führt vor Ding Ning und Li Xiaoxia.
Einen Sprung um drei Plätze auf Position vier machte Chen Meng, während die beste Nicht-Chinesin, Feng Tianwei (Singapur) von vier auf sieben zurückfiel, gefolgt von Japans ominpräsenter Kasumi Ishikawa, für die es zwei Plätze nach oben ging. Es folgen Seo Hyowon (Südkorea) und Ai Fukuhara (Japan).
Die DTTB-Nationalspielerinnen haben sich zum Teil verbessert, hier die Platzierungen: 17. (18.) Han Ying, 34. (34.) Wu Jiaduo, 38. (51.) Petrissa Solja, 41. (38.) Shan Xiaona, 50. (46.) Kristin Silbereisen, 56. (64.) Irene Ivancan, 71. (71.) Zhenqi Barthel, 77. (91.) Sabine Winter, 85. (98.) Nina Mittelham.
Weiter nach oben ging es zudem – überwiegend auch als Folge der „Flurbereinigung“ – für Nadine Bollmeier (von 166 auf 128), Chantal Mantz (von 229 auf 168), Theresa Kraft (von 253 auf 188) sowie das 16-jährige Toptalent Wan Yuan (von 265 auf 194).