So, 24. November 2024
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2. BUNDESLIGA NORD: TuS Xanten: Dabei sein war alles

Die Saison neigt sich dem Ende zu, es gibt Verlierer und Gewinner. Und es gibt Verlierer, die sich nicht als Verlierer fühlen, ja auch gar nicht fühlen müssen. TuS Xanten, der Aufsteiger vom Niederrhein, der als Regionalliga-Vize wie die Jungfrau zum Kinde ins Unterhaus kam, musste dort eine Menge Lehrgeld zahlen. 0:30 Punkte und 19:90 Spiele sind in der Tabelle protokolliert – und die nimmt bekanntlich keine Rücksicht auf Befindlichkeiten. Sternstunde war das knappe 4:6 gegen die Topmannschaft aus Jülich in der Hinrunde. In der Rückserie gab es noch keine einzige Partie, die knapper als 2:6 verloren wurde, obwohl der Kader mit Spielern, die Erfahrung in hohen Gefilden mitbrachten wie Wang Zhi oder Sascha Köstner, zumindest auf dem Papier gar nicht so schwach anmutet.

Viermal bezog man richtig Prügel (0:6 in Dortmund, Köln, Bergneustadt und Siek). Die Liga ist eben extrem stark und ausgeglichen besetzt. Für Teams mit guter Regionalliga-Qualität ist da nichts zu holen. Dementsprechend sehen die Spieler-Bilanzen aus: Wang Zhi 5:11, Milosz Przybylik 4:14, Andrzej Borkowski 3:12, Sascha Köstner 3:9, Andreas Konzer 2:6, Ismet Erkis 1:7. Von insgesamt 30 Doppeln verlor man 29 – ebenfalls arg ernüchternd. 

Abteilungsleiter Wilfried Quosbarth hatte schon vor der Saison deutlich gemacht: „Unsere Mannschaft will Spaß haben und den einen oder anderen ärgern, wobei das Ziel ganz eindeutig für die Saison 2014/15 die dann neu eingeführte 3. Bundesliga ist.“ Und Mannschaftsführer Andreas Konzer hatte die Wünsche der Xantener Spieler auf einen knappen Nenner gebracht: „Wir möchten so viel Bundesliga-Luft schnuppern, wie es nur möglich ist.“ 

Das war den wackeren Akteuren aus der malerischen Kreuzworträtsel-Stadt („Stadt mit X“) bisher in 15 Partien vergönnt und wird sich noch dreimal wiederholen. Die Gegner heißen BVB, Herne und Brackwede, sind mit internationalen Assen besetzt und an normalen Tagen eine Klasse stärker als das TuS-Sextett. Das ist Fakt. Somit wird es wohl als „Opferlamm“ mit 0:36 Punkten in die 3.Liga gehen. 

Wilfried Quosbarth betont indes das Positive: „Der TuS Xanten befindet sich bereits in der Planung für die 3. Bundesliga Nord. In der laufenden Saison ist es für uns sehr interessant und auch lehrreich, in der 2. Bundesliga Erfahrungen gesammelt zu haben. Das Abschneiden unserer Mannschaft ist sicherlich nicht unerwartet, jedoch wurde guter Sport geboten.“ 

Längst nicht alles ist eben negativ. Die Freude am Sport hat sich kein Xantener Spieler nehmen lassen. Nach dem olympischen Motto hat man es genossen, dabei gewesen zu sein, und wird es drei weitere Male genießen. Und danach steht die neue Herausforderung in der dritthöchsten deutschen Spielklasse auf dem Programm. Darauf freut man sich am Niederrhein, schließlich ist man Gründungsmitglied der neuen Spielklasse und sozusagen in historischer Stunde dabei.

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