Sa., 18. Januar 2025
spot_img
StartNews-ArchivTTBL: Rückschlag für Werder im Kampf um die Play-offs

TTBL: Rückschlag für Werder im Kampf um die Play-offs

Vor 750 Zuschauern verlor der amtierende Deutsche Meister SV Werder Bremen am Montagabend die letzte Begegnung des 17. TTBL-Spieltags unglücklich mit 2:3 gegen Rekordmeister Düsseldorf.

Damit konnten die Norddeutschen eine große Chance im Kampf um die Play-off-Teilnahme nicht nutzen und stehen eine Runde vor Schluss als Tabellenfünfter zwei Zähler hinter dem Vierten Saarbrücken.

Die Niederlage ist aus Bremer Sicht umso ärgerlicher, als man mit 2:0 geführt hatte und Düsseldorf ohne Timo Boll angetreten war, der sich beim Einspielen eine Oberschenkel-Zerrung zugezogen hatte. Die Aufstellung der Rheinländer war eigentlich die Steilvorlage für die Truppe von der Weser, doch nutzen konnte sie sie nicht.

Wer rechnete schon damit, dass der die Borussia verlassende Christian Süß – man munkelt, er könnte nach Hagen wechseln – richtig gut drauf sein und Constantin Cioti relativ deutlich schlagen würde, zu einem Zeitpunkt, als sein Team eigentlich schon mit dem Rücken zur Wand stand.

Und wer hätte gedacht, dass Chuang, der in seinem ersten Match gute Nerven bewiesen und einen 0:2-Satzrückstand gegen Kamal Achanta, gegen den er gerade beim Asia-Cup in Wuhan/China verloren hatte, noch in einen Sieg umgemünzt hatte, gegen Patrick Baum in vier Sätzen den Kürzeren ziehen würde. Gegen jenen Baum, der in seinem ersten Match noch gegen Adrian Crisan mit 1:3 den kürzeren gezogen hatte.

Trumpfkarten der Borussia waren also diesmal zwei Spieler, die schon gar nicht mehr allzu viel Borussia im Kopf hatten, die unbeschwert aufspielten und einfach nur zeigen wollten, dass sie ihr Handwerk noch beherrschen.

Im Abschluss-Spiel legte Crisan gegen Achanta zwar zweimal Satzführungen vor, doch der Inder hatte die besseren Nerven und führte die Rheinländer nach insgesamt 191 Minuten zum 3:2-Sieg – demselben Ergebnis wie im Hinspiel. Damit steht Düsseldorf als Zweiter der Punktrunde definitiv fest und wird im Play-off-Halbfinale aller Voraussicht nach auf Frickenhausen treffen.

Endgültig verloren ist im Übrigen noch nichts für die ambitionierten Hansestädter, aber es wird schwer, zumal durch die Niederlage auch die geringen Grenzauer Chancen wieder leicht gewachsen sind.

Am 6. April gilt es nun. Werder (18:16 Punkte, Spiele-Differenz +4) spielt in Frickenhausen, die nichts verschenken werden und sich für die Play-offs warmspielen wollen. Gelingt kein Sieg, ist es aus und vorbei. Gewinnt man, muss man auf eine möglichst klare Niederlage von Steger & Co. (20:14, +7) im Düsseldorfer ARAG CenterCourt hoffen. Verlieren Bremen und Saarbrücken, könnten die Westerwälder (18:16, +2) noch etwa reißen – allerdings müssten sie dazu schon mit 3:0 bei den Ochsenhausenern triumphieren und Saarbrücken gleichzeitig mit 0:3 bei der Borussia untergehen. Allzu wahrscheinlich ist diese Variante nicht.

 

Stimmen zum Spiel

Sascha Greber (Teammanager Werder): „Natürlich ist die Enttäuschung jetzt riesengroß. Wie das Spiel gelaufen ist, hatten wir eine Riesenchance, uns eine sehr gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag zu sichern. Jetzt aber stehen die Chancen auf die Play-offs sehr schlecht. Chuang hat mit vorbildlichem Einsatz gekämpft. Aber seine Akkus waren leer.“

Danny Heister (Trainer Düsseldorf): „Gut für die Moral, dass wir ohne Timo gewonnen haben. Jetzt können wir das letzte Spiel gegen Saarbrücken locker angehen und uns ganz gezielt auf das Halbfinale vorbereiten.“

Andreas Preuß (Manager Düsseldorf): „Wir haben heute lange gezittert und sahen schon wie der Verlierer aus. Dass wir das Spiel nach 0:2 noch einmal umgebogen haben zeigt, dass mit uns jederzeit zu rechnen ist. In dieser Form sind wir eine starke Mannschaft. Schön, dass heute jeder ein Spiel gewonnen hat. So stelle ich mir eine Mannschaftsleistung vor.“

 

Ergebnisse 

Chuang Chih-Yuan – Kamal Sharath Achanta 3:2 (6:11, 5:11, 11:6, 11:4, 11:6)

Adrian Crisan – Patrick Baum 3:1 (13:11, 4:11, 11:9, 11:9)

Constantin Cioti – Christian Süß 1:3 (9:11, 11:6, 7:11, 8:11)

Chuang Chih-Yuan – Patrick Baum 1:3 (11:9, 7:11, 11:13, 5:11)

Adrian Crisan – Kamal Sharath Achanta 2:3 (11:7, 9:11, 11:7, 9:11, 6:11)

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read