Auf den ersten Blick erscheint die am 04.04. publizierte April-Weltrangliste der ITTF im Damen-Bereich eher langweilig. Doch der erste Eindruck täuscht. Zwar gab es drei Wochen vor Beginn der WM in Tokio nicht die geringste Veränderung auf den Plätzen eins bis sieben – der sechsköpfigen China-Riege Liu Shiwen, Ding Ning, Li Xiaoxia, Chen Meng, Zhu Yuling und Wu Yang folgt Feng Tianwei (Singapur) –, doch zwischen den Rängen zehn und 20 ging es richtig zur Sache.
Weißrusslands Defensivkünstlerin Viktoria Pavlovich verbesserte sich von Position 13 auf 11. Doch das ist noch gar nichts gegen das Abwehr-Ass des DTTB, Han Ying. Die Halbfinalistin von Magdeburg und Lieblingsgegnerin von Shan Xiaona ist nun die Nummer zwölf der Welt (März: 17) – die mit Abstand beste Platzierung ihrer Karriere.
Rasant kämpft sich auch Hongkongs neuer Shooting-Star Lee Ho Ching nach oben (von 22 auf 14). Nach vorne strebt auch Südkoreas Nummer zwei Seok Hajung (von 19 auf 15) – die Nummer eins, die junge Defensivstrategin Seo Hyowon, hat zwar das German-Open-Finale gegen Shan deutlich verloren, verbesserte sich im ITTF-Ranking dennoch um einen Platz und ist nun Achte. Jiang Huayun (Hongkong) fiel von 14 auf 17 zurück, während Yu Mengyu (Singapur) von 23 auf 18 kletterte.
Und dann wird es richtig interessant. Die Leistungen der Deutschen Meisterin und German-Open-Siegerin Shan Xiaona finden endlich auch in der Weltbestenliste ihre Honorierung. Die Topspielerin des ttc berlin eastside steht nun 22 Plätze höher als noch im Vormonat und ist die aktuelle Nummer 19 der Welt, zehn Positionen besser als je zuvor – ihre alte Bestmarke war Platz 29 im November 2013.
Auffallend auch der Sprung von Misaki Morizono von 40 auf 29. Die Japanerin hatte in Magdeburg keine Geringere als Viktoria Pavlovich im Achtelfinale ausgeschaltet, was dann jedoch überraschend an der Österreicherin Sofia Polcanova gescheitert. Polcanova verbesserte sich übrigens um 20 Plätze und ist nun 41. des internationalen Rankings.
Hier noch einige Platzierungen deutscher Spielerinnen: 32. (34.) Wu Jiaduo, 40. (38.) Petrissa Solja, 46. (56.) Irene Ivancan, 51. (49.) Kristin Silbereisen, 59. (70.) Zhenqi Barthel, 79. (79.) Sabine Winter, 83. (88.) Nina Mittelham. Erfreulich die Platzierungen Ivancans, Barthels und Mittelhams.
Noch erwähnenswert und auch erfreulich: Amelie Solja, Materialkünstlerin aus der Pfalz mit österreichischem Pass, konnte sich immerhin um sechs Plätze verbessern und ist nun die Nummer 58. der Welt. „Amy“ hat sich mit ihrer gefährlichen Kombination aus Antitop und kurzen Noppen inzwischen auf recht hohem Niveau stabilisiert und steht seit gut einem Jahr zwischen 50 und 64 im Ranking des Weltverbandes.