Eine echte Sensation war das 3:2 der Rumäninnen im einzigen engen Achtelfinalspiel gegen die an drei gesetzte Auswahl Südkoreas. Die auf der Setzliste lediglich an Position neun zu findenden Südosteuropäerinnen ließen die Medaillenhoffnungen des Favoriten, dessen Minimalziel Bronze war, zerplatzen. Nur Defensivspielerin Seo Hyowon (Weltrangliste 8) konnte den hohen Ansprüchen genügen und besiegte Bernadette Szocs (WRL 59) sowie Elizabeta Samara (WRL 26), jeweils 3:1. Gar nicht in die Gänge kam Koreas Nummer 2, Yang Haeun (WRL 21), die zunächst Samara in fünf Sätzen unterlag und im finalen Match schließlich auch gegen Szocs mit 2:3 den Kürzeren zog. Da zuvor auch noch Daniela Dodean-Monteiro (WRL 53) gegen die Weltranglisten-15. Seok Hajung in fünf Durchgängen zum zwischenzeitlichen 2:1 für Rumänien gesiegt hatte, gab es nach Szocs verwandeltem Matchball gegen Yang kein Halten mehr.
Im morgigen Viertelfinale heißt der rumänische Gegner Singapur – die diesmal nur an fünf gesetzten Ost-Asiatinnen mit ihrer bisher noch ungeschlagenen Spitzenspielerin Feng Tianwei (WRL 7, WM-Bilanz 8:0) sind gewarnt und werden hoch konzentriert in die Partie gehen, um nicht ebenfalls ins Tal der Tränen gestürzt zu werden.
VIDEO-CLIP SIEGESJUBEL RUMÄNIEN
Weitere Achtelfinals Damen
Ukraine – Nordkorea 0:3
Klare Angelegenheit in der Yoyogi Arena. Die Nordkoreanerinnen beherrsche das Spiel gegen Abwehr sehr gut. Und da auch Angreiferin Margaryta Pesotska gegen Ri Myong Sun (WRL 23) nichts ausrichten konnte, ging das ungleiche Duell mit 9:1 Sätzen an die Asiatinnen, die allerdings nun gegen Tischtennis-Weltmacht China ran müssen.
Weißrussland – Deutschland 0:3
Eine ganz runde Vorstellung der DTTB-Auswahl, die mit einem weichenstellenden Paukenschlag begann. Die taktisch an zwei aufgestellte Sabine Winter (WRL 79) besiegte Weißrusslands Defensiv- Ass Viktoria Pavlovitch (WRL 11) – und das mit 12:10, 11:5, 3:11 und 11:4 nicht einmal wirklich knapp. Das war die halbe Miete. Dennoch hatte Irene Ivancan gegen Ex-Zweitligaspielerin Alexandra Privalova harte Arbeit zu verrichten, um in fünf Sätzen nachzulegen. Petrissa Solja ließ ein 3:0 über Elena Dubkova, die zweite Abwehrspielerin im Team des Gegners, folgen. Mit einer solchen Leistung besitzt man echte Chancen, auch im Viertelfinale gegen Hongkong zu bestehen.
Taiwan – Niederlande 0:3
Der mehrmalige Mannschafts-Europameister ging hoch konzentriert zu Werke und setzte sich erstaunlich klar gegen die hoch gehandelten Damen aus Taiwan durch. Hollands Tischtennis-Ikone Li Jiao (WRL 13) legte den Grundstein mit einem 3:1 gegen Huang Yi-Hua (WRL 48). Defensivkünstlerin Li Jie (WRL 50) legte nach und schlug die favorisierte Cheng I-Ching (WRL 30) mit 3:2. Die junge Bingener Bundesligaspielerin Britt Eerland (WRL 100), die schon die ganze Woche bärenstark spielt (WM-Bilanz 6:0!) machte den Sack zu und schlug Chen Szu-Yu (WRL 54) glatt in drei Sätzen (11:9, 11:3, 11:7). Im Viertelfinale wartet nun Gastgeber Japan, der als Favorit an den Tisch geht, auf die Holländerinnen.
Tischtennis-WM 2014: Auslosungen, Ansetzungen, Ergebnisse, Berichte auf der Website der ITTF
