Zwar sind es noch fünfeinhalb Monate bis zum LIEBHERR Men’s World Cup in Düsseldorf (24. bis 26. Oktober, ISS Dome), doch darf man sich bereits jetzt auf ein hochkarätiges Teilnehmerfeld freuen. Die Stars stehen schon fest, nur die Herausforderer werden noch ermittelt.
Beim Europäischen Qualifikations-Turnier in Lausanne konnten Marcos Freitas (Portugal, Weltranglistenplatz 13), Michael Maze (Dänemark, WRL 32) und Dimitrij Ovtcharov (Deutschland, WRL 4) ihre Tickets buchen.
Durch einen Magen-Darm-Virus gehandikapt war Timo Boll (WRL 10) nur Sechster in Lausanne geworden, besitzt aufgrund seines Platzes im ITTF-Ranking jedoch beste Chancen, ins Turnier zu „rutschen“. Der Linkshänder aus dem Odenwald wäre sicher eines der Zugpferde des hochrangigen Wettbewerbs.
Beim Asien-Qualifikations-Turnier im chinesischen Wuhan hatte Ma Long (WRL 2) den Spitzenplatz erobert und fährt für China nach Düsseldorf. Die Nummer zwei wäre eigentlich der 17-jährige Fan Zhendong (WRL 3), doch der hat Pech. Da nur zwei Starter pro Land vorgesehen sind und der amtierende Einzel-Weltmeister zwingend dazugehört, verdrängt ihn Zhang Jike (WRL 5), obwohl dieser momentan vielleicht einen Tick schwächer ist als sein jugendlicher Konkurrent. Dritter beim Asien-Turnier wurde Jun Mizutani (WRL 8), der Japan in Düsseldorf vertreten wird.
Neben den drei Europäern und den drei Asiaten steht auch schon der beim Turnier voraussichtlich chancenlose Vertreter Australien-Ozeaniens fest. Es ist – wie jedes Jahr – der Australier William Henzell (WRL 125), der sich in Bendigo im australischen Bundesstaat Victoria durchsetzte. Die Vertreter Nord- und Südamerikas sowie des afrikanischen Kontinents werden erst im Juni auf den Qualifikationsturnieren in Vancouver, Asuncion und Lagos ermittelt.
Insgesamt 20 Spieler werden in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens um den mit 45.000 Dollar (33.000 Euro) dotierten Titel und insgesamt 150.000 US-Dollar (ca. 110.000 Euro) Preisgeld kämpfen.
Viel vorgenommen hat sich der zurzeit beste deutsche Spieler Dimitrij Ovtcharov, auch wenn die Konkurrenz, vor allem aus China, bärenstark ist. Dennoch möchte der 25-jährige Einzel- und Mannschafts-Europameister in seinem achten Anlauf beim prestigeträchtigen World Cup seinen ersten Titel gewinnen. Für ihn ist es ein Heimspiel, da er bekanntlich in Düsseldorf wohnt und trainiert. Bislang kann er erst auf eine Bronzemedaille zurückblicken, errungen 2013 im belgischen Verviers. Dort gewann übrigens der Weltranglistenerste Xu Xin, der im Finale Vladimir Samsonov (WRL 11) besiegte.
