Sa., 22. Februar 2025
spot_img
StartNews-ArchivTTBL: 3:2 gegen Werder: Grenzau setzt sich in der Spitzengruppe fest

TTBL: 3:2 gegen Werder: Grenzau setzt sich in der Spitzengruppe fest

Der TTC Zugbrücke Grenzau schickt sich an, in dieser Saison eine wirklich gute Rolle im Oberhaus zu spielen. Nach Fulda-Maberzell wurde heute mit Werder Bremen bereits der zweite Play-off-Kandidat in der noch jungen Saison geschlagen nach Hause geschickt.

Es war einmal mehr ein fantastisches Spiel mit begeisterten Fans in der Zugbrückenhalle, die gegen den Meister von 2012/13 – wie schon an gleicher Stelle gegen Fulda und Düsseldorf – sehenswerte, extrem spannende Matches zu sehen bekamen. Drei Stunden und 20 Minuten Tischtennis auf höchstem Niveau wurden geboten.

Überhaupt waren es glänzende acht Tage für die Schützlinge von Anton Stefko und Tomas Pavelka, in denen alles abgeräumt wurde, was möglich war. Zunächst das glatte 3:0 im Ligaspiel in Frickenhausen, anschließend der ungefährdete Einzug ins Pokal-Final 8 bei Frickenhausens Bundesligareserve und heute der überzeugende Sieg gegen eine der stärksten Mannschaften der TTBL.

Kurios: alle fünf Matches gegen die Norddeutschen wurden in vier Sätzen entschieden: dreimal 3:1 für den TTC, zweimal 3:1 für Werder.

Zunächst konnte TTC-Spitzenspieler Andrej Gacina, aktuelle Nummer 29 der Welt, seinen im ITTF-Ranking fünf Plätze höher notierten Widersacher Adrian Crisan – nach verlorenem erstem Satz – noch recht klar in die Schranken weisen.

Dem 19-jährigen Japaner Masaki Yoshida gelang es allerdings nicht, nachzulegen. Gegen den favorisierten Weltranglisten-18. Bastian Steger konnte die Nummer zwei des TTC nur den zweiten Satz knapp für sich entscheiden, ansonsten hatte der deutsche Nationalspieler das Heft in der Hand.

Viele hielten das Duell der Dreier für vorentscheidend – und das lief nicht gerade günstig für den Gastgeber. Ein etwas nervös wirkender Jonathan Groth zog gegen den routinierten Rumänen Constantin Cioti mit 1:3 den Kürzeren. Es hätte eine Vorentscheidung zugunsten der Grün-Weißen sein können, war es aber nicht.

Andrej Gacina ging im Anschluss hoch motiviert gegen „Basti“ Steger an den Tisch und ließ den namhaften Werder-Neuzugang, der nur im zweiten Satz Oberwasser hatte, ziemlich alt aussehen.

Und das Zugbrückenteam verfügt über einen nervenstarken Mann für entscheidende Spiele, den jungen Masaki Yoshida, der sehr oft gerade dann zuschlägt, wenn es um die Wurst geht. Und „Yoshi“ machte diesem Ruf erneut alle Ehre. Gegen Rumäniens unangefochtene Nummer eins Crisan, die im Welt-Ranking volle 73 Plätze vor ihm rangiert, zeigte das Grenzauer „Nesthäkchen“ keinen Respekt. Zwar ging der erste Satz noch knapp daneben (9:11), doch dann nahm der wendige Asiate das Heft in der Hand und ließ seinem Gegner keine echte Chance mehr -11:9, 11:9, 11:6 lauteten die weiteren Satzergebnisse. Die beiden Punkte waren da, es durfte ausgelassen gejubelt werden.

In 14 Tagen geht es weiter mit dem fünften Bundesliga-Spieltag, an dem der TTC Zugbrücke Grenzau erneut ein Heimspiel hat. Gegen den noch sieglosen Aufsteiger Bergneustadt sollten zwei weitere Punkte im Bereich des Möglichen liegen, um den Platz in der Spitzengruppe zu verteidigen, den man momentan mit 6:2 Zählern hinter Düsseldorf (8:0) und gleichauf mit Saarbrücken innehat.Werder Bremen empfängt am 5. Oktober den angeschlagenen TTC matec Frickenhausen – zwei Punkte sind fast schon Pflicht und auch nötig, um den Anschluss nach oben zu wahren.

Manfred Gstettner war sehr angetan von dem, was er gesehen hatte: „Das war wieder eine gute Leistung unserer Mannschaft, besonders der Endspurt hatte es in sich. Als es auf die Entscheidung zuging, haben Andrej Gacina und Masaki Yoshida ganz tolle Spiele abgeliefert.“ Besonders fasziniert war Grenzaus Präsident von den guten Nerven des Youngsters: „Gerade im letzten Spiel ist „Yoshi“ meist besonders stark. Er liegt dann oft erstmal hinten und läuft dann richtig heiß.“

Mit dem bisherigen Saisonverlauf kann Gstettner sehr zufrieden sein: „Wir haben mit Fulda und Bremen bereits zwei Mitbewerber um die Play-off-Plätze geschlagen und bewiesen, dass wir ein Team haben, dass dieses Jahr um die Meisterschaft mitspielen kann, allerdings ist die Saison noch sehr lang, so dass man mit Prognosen noch etwas vorsichtig sein sollte. Die Truppe ist jedenfalls gereift und gut zusammengewachsen, die Jungs haben alle Potenzial.“ Überhaupt war es eine gute Woche für den TTC: „Alles ist im grünen Bereich, zwei Bundesligasiege und der Einzug in die Pokal-Endrunde – das kann sich sehen lassen.“

 

TTC Zugbrücke Grenzau – SV Werder Bremen 3:2

Andrej Gacina – Adrian Crisan 3:1 (11:9, 9:11, 11:6, 11:4)

Masaki Yoshida – Bastian Steger 1:3 (8:11, 14:12, 8:11, 5:11)

Jonathan Groth – Constantin Cioti 1:3 (7:11, 11:6, 9:11, 8:11)

Andrej Gacina – Bastian Steger 3:1 (11:8, 3:11, 11:7, 11:9)

Masaki Yoshida – Adrian Crisan 3:1 (8:11, 11:9, 11:9, 11:6)

 

Die weiteren TTBL-Ergebnisse des 4. Spieltags

Post SV Mühlhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:2

Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 3:0

TTC matec Frickenhausen – TTC Hagen 1:3

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read