Mi, 18. Dezember 2024
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2. BUNDESLIGA HERREN: Erste Niederlage für Jülich, Passau wieder vorne

Fünf interessante Partien – vier davon höchst spannend – und einen Wechsel an der Tabellenspitze bot die eingleisige 2. Herren-Bundesliga am Wochenende.

Fortuna Passau, zuvor ohne Spitzenspieler Daniel Zwickl zweimal geschlagen, konnte wieder auf den ungarischen Olympiateilnehmer von 2012 zurückgreifen und besiegte – obwohl Jakub Dyjas aus dem Ochsenhausener Liebherr Maters College nicht zur Verfügung stand – den SC Fürstenfeldbruck im Bayern-Derby mit 6:3. Zwickl (2), Tomas Sadilek (2), Martin Pytlik sowie Frantisek Krcil, der Florian Schneider keine Chance ließ, punkteten für Passau, während bei den „Bruckern“, die nach den Doppeln mit 2:0 in Front gelegen hatten, lediglich der taiwanesische Spitzenspieler Lee Chia-Sheng ein Einzel gewinnen konnte.

Da der TTC indeland Jülich tags darauf seine weiße Weste einbüßte und überraschend in Grünwettersbach mit 4:6 den Kürzeren zog, gelang Passau (10:4) wieder der Sprung auf die Poleposition, allerdings hat Jülich (7:3) zwei Partien weniger ausgetragen.

In Grünwettersbach hatte der sonst so konstant spielende Hermann Mühlbach einen gebrauchten Tag erwischt und gegen den Spanier Alvaro Robles sowie den Slowaken Jan Zibrat den Kürzeren gezogen. Auch der junge Holländer Ewout Oostwouder ging leer aus, während der Japaner Yoshihiro Ozawa an Brett drei weiterhin die volle Ausbeute einfährt (Siege gegen den Norweger Geir Erlandsen und den Engländer Samuel Walker sowie im Doppel) und nunmehr eine 7:0-Bilanz aufweist.

Im letzten Match des Tages setzte sich Erlandsen mit 11:7, 12:10, 6:11 und 11:5 gegen Oostwouder durch und sicherte dem ASV den zweiten Saisonsieg und den dritten Tabellenplatz (6:4 Punkte).

Der TTC Weinheim – wieder mit Björn Baum – trotzte Frickenhausens Bundesliga-Reserve immerhin eine Punkteteilung ab, obwohl die Schwaben zum zweiten Mal in dieser Saison mit dem 17-jährigen Top-Japaner Sambe Kohei, der mit 16 sein erstes World-Tour-Turnier bei den Herren gewann, aufliefen. Kohei besiegte den Belgier Robin Devos glatt, musste allerdings gegen Jörg Schlichter in den Entscheidungssatz, den er aber hoch gewann. Allerdings musste Trainersohn Qiu Dang nach einem Doppelsieg an der Seite von Mihai Sargu und dem knapp verlorenen ersten Satz gegen Devos verletzt passen, so dass zwei so gut wie kampflose Einzelpunkte dem Gastgeber sicher waren. Wichtig für die Nordbadener war Baums hauchdünnes 3:2 über Sargu (15:13 im 5. Satz), während der Frickenhausens Ungar Marton Szita anschließend durch ein 3:2 über Dennis Klein für den Endstand sorgte.

Im Ruhrpott-Derby trennten sich die alten Rivalen Ruhrstadt Herne und der BVB nach drei Stunden mit einem leistungsgerechten Remis. Beim Gastgeber überragte der 17-jährige Schwede Anton Källberg aus der Ochsenhausener Trainingsgruppe, der den Zweitliga-Routiniers Björn Helbing und Qi Wencheng nicht den Hauch einer Chance ließ und auch sein Doppel zusammen mit dem Briten David Mc Beath gewann (3:2 gegen Bottroff/Helbing). Für die weiteren Punkte des TTC sorgten Mc Beath (3:0 gegen Qi) und der aus Brackwede gekommene Neuzugang Dragan Subotic (3:0 gegen Erik Bottroff). Bei den Dortmundern überzeugte der Russe Evgeny Fadeev im oberen Paarkreuz, der Subotic mit 3:2 und Petko Gabrovski mit 3:1 bezwang und zudem sein Doppel an der Seite von Qi gewann (3:0 gegen Subotic/Gabrovski).

Einseitig verlief lediglich die Begegnung in Bad Königshofen, wo der im Tabellenmittelfeld rangierende TSV dem 1. FC Köln vor 360 (!) begeisterten Fans keine Chance ließ und beim 6:1 ganze fünf Sätze abgab. Lediglich ein Erfolg im Doppel durch Thomas Brosig/Florian Wagner (3:2 gegen Geraldo/Vyborny) war den „Geißböcken“ vergönnt, ansonsten hatten die Unterfranken das Heft fest in der Hand. Der 19-jährige Portugiese Joao Geraldo, der – wie einige ambitionierte junge Zweitligaspieler – dem Ochsenhausener Liebherr Masters College angehört, konnte im Spitzenpaarkreuz von Thomas Brosig und Lennart Wehking nicht gefährdet werden. TSV-Eigengewächs Kilian Ort gelang es ebenfalls, den routinierten Wehking in die Schranken zu weisen – mit 12:10, 11:7 und 11:5 sogar recht deutlich. Zudem brachte Ort sein Doppel mit „Oldie“ Marek Klasek nach Hause (3:0 gegen Wehking/Walther). Christoph Schüller (3:1 gegen Wagner) und Klasek – 3:0 gegen Gianluca Walther bei seinem ersten Einzel-Einsatz im TSV-Dress – rundeten den klaren Bad Königshofener Erfolg ab.

Das Tabellenbild im Unterhaus ist noch nicht allzu homogen, da etwa Passau schon sieben Partien bestritten hat und Herne erst deren drei. Dennoch zeichnet sich bereits ab, dass die Passauer wie auch die Jülicher zu den ganz heißen Meisterschaftsanwärtern zählen in einer extrem ausgeglichenen Liga, in der bisher nur der 1. FC Köln und der TTC Weinheim leicht abfallen, wobei letzterer gegen Frickenhausen gezeigt hat, dass genügend Potenzial vorhanden ist, die Klasse zu halten.

Erfreulich: 785 Zuschauer sahen die fünf Partien des Wochenendes, was einem Schnitt von 157 pro Spiel entspricht. Der Rekordbesuch der noch jungen Saison wurde in Bad Königshofen verzeichnet, wo 360 Menschen das Match zwischen dem TSV und den Kölner „Geißböcken“ sehen wollten, jedoch auch in den anderen Hallen war 90 das absolute Minimum. Die eingleisige 2. Bundesliga scheint von den Fans immer besser angenommen zu werden.

Mit dem TT-NEWS-Liveticker sind die Fans auch in der 2. Bundesliga Herren immer ganz nah am Geschehen. Versuchen Sie es mal, sofern Sie nicht selbst in einer der Hallen sein können, und gönnen Sie sich einen Spieltag ausschließlich am Liveticker – egal ob Sie sich gerade in Altötting, Flensburg oder Rio aufhalten. Manche werden staunen, wie spannend das sein kann, viele andere wissen es längst.

 

Ergebnisse vom Wochenende

TTC Fortuna Passau – SC Fürstenfeldbruck 6:3

TSV Bad Königshofen – 1. FC Köln 6:1

TTC 1946 Weinheim – TTC matec Frickenhausen II 5:5

TTC Ruhrstadt Herne – BV Borussia Dortmund 5:5

ASV Grünwettersbach – TTC indeland Jülich 6:4

 

2. Bundesliga Herren: Spieltage, Tabelle, Statistiken

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