Fr, 29. November 2024
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EWR MASTERS 2015: Kleiner Mann ganz groß – Wirbelwind Shiono schlägt Ovtcharov

Beim erstmals ausgetragenen EWR Masters in Worms triumphierte am Sonntag der nur 1,67 Meter große Defensiv-Japaner Masato Shiono, der verhinderte, dass dem Weltranglistensechsten Dimitrij Ovtcharov an diesem Tischtennis-Wochenende der totale Triumph gelang.

Shiono besiegte den amtierenden Einzel-Europameister in einem prickelnden, sehenswerten Finale in vier Sätzen. Es war faszinierend, was der erst spät zu Weltgeltung gelangte Asiate alles „fischte“, um dann immer wieder selbst mit starken Vorhandziehern in den Angriff zu gehen.

Seine Tischtenniskünste in Verbindung mit einem freundlichen, bescheidenen Wesen machten ihn in Worms rasch zum Publikumsliebling. Und von den Fans hörte man immer wieder die Frage, welches Material der wendige Wirbelwind wohl spiele, da viele ihm – natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten – zu gerne nacheifern würden. 

Das von der Tischtennisabteilung des Regionalligisten TV Leiselheim, dem Heimatverein Patrick Baums, liebevoll und gekonnt – in Zusammenarbeit mit der Saarbrücker Event-Agentur, die auch das Energis Masters betreut – organisierte Turnier war ein gelungener Probelauf für derartige Tischtennis-Großevents in der rheinhessischen 80.000-Einwohner-Stadt.

In der mit circa 1.400 Fans ausverkauften BIZ Sporthalle Worms war die Stimmung grandios – es hat einfach alles gepasst, wie auch die Mitarbeiter der Firma DONIC zufrieden feststellen konnten, die erstmals mit Energis und EWR Cup ein komplettes Turnierwochenende mit ihren Stars sowie einigen eingeladenen Topspielern anderer Ausrüster veranstalteten. Und mit dem Turniersieger konnte man auch gut leben, da auch Masato Shiono seit 2013 bei DONIC unter Vertrag steht.

Beim EWR Masters waren sogar zwölf Asse am Start, drei mehr als am Vortag in St. Wendel. Zwar fehlte Timo Boll, der von seinem Verein für alle Fälle für das TTBL-Spiel in Saarbrücken angefordert worden war, doch waren zu Jan-Ove Waldner, Jörgen Persson, Dimitrij Ovtcharov, Werner Schlager, Patrick Baum, Masato Shiono, Chen Weixing und Wang Xi diesmal auch noch der Ochsenhausener Kirill Skachkov sowie aus dem dortigen Liebherr Masters College die Nachwuchs-Könner Jakub Dyjas und Samuel Walker gestoßen. Das Feld rundete Deutschlands Doppel-Weltmeister von 1989, Steffen „Speedy“ Fetzner ab, der immer noch sehr passabel spielt und die Fans mit zahlreichen Showeinlagen während seiner Matches zum Lachen brachte.

Eine gute Rolle im Turnier spielte auch der auf die 50 zugehende „Tischtennis-Mozart“ Jan-Ove Waldner, der immer noch nichts verlernt hat und es bis ins Halbfinale schaffte, wo er dem späteren Turniersieger nach heftiger Gegenwehr unterlag.

Das zweite Semifinale hatten „Dima“ Ovtcharov und „Lokalmatador“ Patrick Baum bestritten. Zwar konnte Baum seinem Freund lediglich einen Satz abknöpfen, doch hatte er zuvor mit Siegen gegen Wang Xi und Kirill Skachkov gezeigt, dass mit ihm bald wieder zu rechnen sein könnte.

EWR Masters in Worms

Finale

Masato Shiono – Dimitrij Ovtcharov 3:1

Halbfinale
Dimitrij Ovtcharov – Patrick Baum 3:1
Masato Shiono – Jan-Ove Waldner 3:0

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