Am Vortag der NDM 2015 in Chemnitz gab der Deutsche Tischtennis-Bund bekannt, dass Michael Geiger zunächst kommissarisch neuer Präsident des Verbandes wird.
Der Limburger Jurist Thomas Weikert übergibt am 10. März den Staffelstab an Geiger – der Präsident des Tischtennis-Weltverbandes ITTF hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, um möglichen Interessen-Kollisionen vorzubeugen.
Es ist vorgesehen, dass sich Geiger – der 49-Jährige fungiert aktuell noch als DTTB-Vizepräsident Finanzen – den Delegierten des Verbands-Bundestages am 21. und 22. November zur Wahl stellt.
Seit 2005 übt Michael Geiger Funktionen im Rahmen des DTTB aus. So fungierte er zunächst als Beauftragter für die Aus- und Fortbildung im Ressort Schiedsrichter.
Seit 2010 ist er Mitglied des Präsidiums, seit 2011 Vizepräsident Finanzen. Der aus Haslach im Kinzigtal (Schwarzwald) kommende Geiger ist Diplom-Betriebswirt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Sozius einer Beratungskanzlei. Seit 1983 Verbandsschiedsrichter im Tischtennis, ging es auch in diesem Bereich weiter nach oben. So war er 2004 der erste Deutsche und nur einer von damals 17 Personen weltweit, die die Ausbildung der ITTF zum Blue-Badge-Schiedsrichter erfolgreich absolvierten, die höchste Qualifikationsstufe für Schiedsrichter am Tisch. Geiger fungierte als Schiedsrichter hochkarätiger Events, teilweise in den Endspielen eingesetzt, wie den Paralympics 2004 in Athen sowie den Weltmeisterschaften von Bremen 2006, Guangzhou 2008 und Paris 2013. Inzwischen ist der Kreisklasse-Spieler des TTC Haslach vom Weltverband zum Ausbilder und Evaluierer von Blue-Badge-Schiedsrichtern bei Großveranstaltungen berufen worden.
Michael Geiger: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen meiner Präsidiumskollegen und vieler Verbände, das sie mir in Hintergrundgesprächen signalisiert haben. Sie sind letzten Endes die Wähler.“
DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb: „Das Präsidium musste nicht lange nachdenken. Michael Geiger ist für uns die richtige Wahl. Er ist in allen Bereichen des DTTB zuhause, er verfolgt den Spitzensport so intensiv wie den Breitensport, er kennt die internationale Szene von seiner Schiedsrichter-Tätigkeit im internationalen Verband ITTF, er ist Wirtschaftsfachmann, und er liebt den Sport.“