Am 17. und vorletzten Spieltag der Tischtennis Bundesliga hat sich die Frage geklärt, wer in die Play-offs einzieht. Es gibt lediglich noch ein winziges Fragezeichen in einem Fall.
Dem Ligaprimus Düsseldorf und Vizemeister Fulda-Maberzell folgen die Teams aus Grenzau und Saarbrücken (Foto: Tiago Apolonia) in die Endrunde, vorausgesetzt, die Saarländer erledigen am 29.03. ihre Hausaufgaben und besiegen in eigener Halle Hagen, was als so gut wie sicher gelten darf.
Grenzau bezwang vor ausverkaufter Hütte – um die 700 Fans in der Zugbrückenhalle unterzubringen, mussten sogar Zusatztribünen her – glücklose Ochsenhausener mit 3:1 und schob sich aufgrund der besseren Spieledifferenz an Fulda vorbei auf Platz zwei vor.
Zwar hatten die Oberschwaben furios begonnen – ein bärenstarker Liam Pitchford hatte Andrej Gacina fast demontiert –, doch konnten Pitchfords Kollegen die Steilvorlage nicht nutzen. Besonders mit Kirill Skachkov haderten Präsident Pejinovic und Cheftrainer Skoric später. Der künftige Bremer stellte einmal mehr seine Neigung unter Beweis, zwar dann regelmäßig zu punkten, wenn es ohnehin für das Team läuft, in den wichtigen, engen Partien dagegen mit Regelmäßigkeit leer auszugehen. So unterlag der Russe zunächst dem jungen Masaki Yoshida mit 0:3, um später im engen Match gegen Gacina im Entscheidungssatz zu passen.
Zuvor hatte ein angeschlagener, durch eine Entzündung im Knie gehandikapter Simon Gauzy – Hugo Calderano stand nicht zur Verfügung und weilte bei den Lateinamerikanischen Meisterschaften in Buenos Aires – Jonathan Groth zum Sieg gratulieren müssen. Den Grenzauern war es egal. Präsident Manfred Gstettner: „Jetzt wollen wir nach Frankfurt in die Arena!“
Gewinnen Gacina & Co. am letzten Spieltag in Mühlhausen, beenden sie die Punktrunde als Zweiter. In den Play-off-Halbfinals treffen sie so oder so auf die Maberzeller, während Saarbrücken sich mit der Übermannschaft aus Düsseldorf auseinandersetzen muss. Der 1.FCS gewann sein „Endspiel“ vor 500 enttäuschten Zuschauern in Bremen letztlich ungefährdet. Zwar hatte Bastian Steger zunächst noch Bojan Tokic niedergerungen, doch damit hatten die Grünweißen ihr Pulver bereits verschossen. Constantin Cioti blieb gegen einen überragenden Tiago Apolonia völlig chancenlos, der später auch Steger mit 3:0 abfertigte. Zuvor hatte der die Werderaner verlassende Adrian Crisan einmal mehr enttäuscht und gegen Adrien Mattenet ein 1:3 quittiert.
Ferner gab es am Sonntag noch zwei Partien „um die goldene Ananas“ – einen Absteiger wird es nicht geben, da sich genau zehn Teams (inklusive Grünwettersbach, exklusive Frickenhausen) für die kommende Saison beworben haben. Hagens Personal-Torso – einmal mehr mit Andreas Fejer-Konnert – sorgte gegen gut aufgestellte Bergneustädter für eine faustdicke Überraschung. Beim 3:1 gegen die „Schwalben“ überragte Ricardo Walther mit Fünfsatz-Siegen über seine künftigen Mannschaftskollegen Duda und Mengel. Und da auch Ovidiu Ionescu, nächste Saison in Mühlhausen unter Vertrag, den Weltranglisten-27. Mengel knapp besiegen konnte, hatte Hagen, dessen Zukunft im Oberhaus finanziell noch nicht gesichert scheint, die Nase vorn.
Damit haben die Westfalen die Rote Laterne an den punktgleichen Post SV Mühlhausen weitergereicht, der beim 2:3 in Frickenhausen lediglich auf Dauerbrenner Lars Hielscher zählen durfte, der Paykov klar und Morizono in der Verlängerung des Entscheidungssatzes bezwang.