Trotz eines 1:3-Satzrückstandes bekam der Weltranglistenerste Ma Long im Finale der German Open in Bremen gegen Zhang Jike noch die Kurve und siegte im „Duell der Giganten“ mit 4:3 (11:9, 7:11, 8:11, 14:16, 11:6, 14:12, 11:8) – die geglückte Revanche für die hauchdünne, spektakuläre Endspiel-Niederlage beim World Cup 2014 in Düsseldorf.
Damit gewann der Spieler verdientermaßen den Titel, der über das gesamte Turnier eindeutig die besten Leistungen gezeigt und unter anderem die deutschen Stars Dimitrij Ovtcharov (4:2) und Timo Boll (4:0) aus dem Rennen geworfen hatte.
Nach dem vierten Satz hatte dennoch mancher im weiten Rund der ÖVB-Arena gedacht, dass sich einmal mehr die seit Längerem im Raum stehende Aussage erhärten könnte, dass Ma Long zwar von der Konstanz her die Nummer eins der Welt sei, doch die großen Titel eben nicht er sondern Zhang Jike hole. Doch wie Ma sich aus dieser auch psychologisch schwierigen Situation befreite, den brenzligen sechsten Satz überstand und das Heft wieder in die Hand nahm, war aller Ehren wert.
Inzwischen läuft das Damen-Finale zwischen der bislang grandios auftrumpfenden Petrissa Solja und Japans 14-jährigem Nachwuchs-Star Mima Ito.
Zuvor hatte sich die Pfälzerin – nach dem U21-Titel – bereits ihre zweite Goldmedaille des Turniers gesichert. Das Finale im Damen-Doppel gewann sie an der Seite ihrer Berliner Teamkollegin Shan Xiaona gegen Hongkongs Top-Duo Doo Hoi Kem/Lee Ho Ching überraschend deutlich in drei Sätzen (11:6, 11:6, 11:9).
Gegen Ito könnte Petrissa Solja, die selbst vor dem Finale zu Protokoll gab, dass sie „einen tierischen Lauf“ habe, folglich das German-Open-Triple gelingen. Zum Livestream.