Sa., 11. Januar 2025
spot_img
StartNews-ArchivBUNDESLIGA DAMEN: Leutzscher Füchse trotz 0:6 in Berlin vorsichtig optimistisch

BUNDESLIGA DAMEN: Leutzscher Füchse trotz 0:6 in Berlin vorsichtig optimistisch

Am Sonntag, den 13.9. starteten die Damen der Leutzscher Füchse in ihre vierte Bundesligasaison. Der Spielplan bescherte ihnen gleich die schwerstmögliche aller Aufgaben: ein Auswärtsspiel beim Titelverteidiger, dem ttc berlin eastside.

Das Spitzenteam aus der Hauptstadt ist fest gewillt, den Trophäenschank auch in diesem Jahr nicht nur zum Putzen der alten Pokale aufzuschließen. Für entsprechende Verstärkung wurde gesorgt. Sie kommt diesmal aus Japan. Mit der 17-jährigen Miyu Kato und der erst 16-jährigen Yui Hamamoto starten erstmals zwei Spielerinnen aus dem „Land der aufgehenden Sonne“ für den ttc. Auf die beiden Neuverpflichtungen warteten die ca. 50 Zuschauer in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz im Stadtbezirk Lichtenberg allerdings vergeblich. Beide schlugen an diesem Wochenende bei einem Quali-Turnier für die Jugend-WM auf.

Die Füchsinnen bekamen es also mit bekanntem Personal zu tun. Angeführt wurde der Berliner Vierer von der amtierenden Deutschen Meisterin im Einzel und Doppel, Petrissa Solja, sowie der aktuellen Nummer 14 der Weltrangliste, Shan Xiaona. Die Ungarin Georgina Pota und Spieler-Trainerin Irina Palina vervollständigten das Team. Viel höher konnte die Messlatte zur Leistungsbestimmung zum Saisonstart kaum liegen.

Umso erfreulicher der Verlauf des 1. Doppels. Nachdem Kathrin Mühlbach und Marina Shavyrina zunächst keinen Rhythmus fanden, steigerten sie sich in einem furiosen 3. Satz deutlich und entschieden ihn mit 13:11 für sich. Auch im 4. Satz hielten sie lange gut mit. Am Ende schien den beiden der Glaube zu fehlen, die frischgebackenen Austrian

Open Sieger heute tatsächlich in die Knie zwingen zu können. 1:3 lautete das Ergebnis, so wie im Vorjahr an selber Stelle – gegen das Nummer-Eins-Doppel der deutschen Nationalmannschaft allemal respektabel. Etwas deutlicher gestaltete sich der Verlauf des 2. Doppels. Anna-Marie Helbig und Huong Do Thi hatten engagiert begonnen, mussten sich den Routiniers Pota/Palina dann allerdings mit 7:11, 5:11 und 5:11 deutlich geschlagen geben.

Tolle Ballwechsel boten die beiden Einzelpaarungen im oberen Paarkreuz. Marina Shavyrina lag in ihrem Match gegen Berlins Nummer eins im ersten Satz meist vorn und unterlag am Ende nur knapp und mit freundlicher Unterstützung der Netzkante. Auch im

2. Durchgang schnupperte sie lange am Satzerfolg. Petrissa Solja musste schon ihr bestes Tischtennis aufbieten, um dem Angriffswirbel der Leipzigerin etwas entgegenzusetzen. Doch mit 13:11 behielt die Linkshänderin auch diesmal die Nase vorn. Im 3. Satz war bei Shavyrina dann die Luft raus. Ein Satzgewinn wäre in jedem Fall verdient gewesen. Auch Kathrin Mühlbach machte es gegen Shan Xiaona spannend, ohne sich letztlich für ihr gutes Spiel belohnen zu können. In den entscheidenden Situationen hatte die 32-jährige Penholder-Spielerin aus Berlin immer die besseren Ideen. Der zweite und dritte Satz (jeweils 10:12) sollte Mühlbach allerdings Mut machen.

Anna-Marie Helbig fand im Anschluss gegen die erfahrene Palina nie ganz ins Spiel. Auch wenn sie sich immer wieder selbst antrieb und keinen Ballwechsel frühzeitig verloren gab, diktierte die inzwischen 45-jährige (!) Abwehrspielerin die Partie nach Belieben und ließ ihre Gegnerin immer wieder in dieselben Fallen tappen. Ein tapferes Duell lieferte sich Huong Do Thi zeitgleich an Tisch 2. Im zweiten Satz gab sie gegen Georgina Pota, aktuelle Nummer 27 der Welt, eine 10:7-Führung aus der Hand. Auch hier wäre ein Satzerfolg drin gewesen.

Was aus Sicht der Leipzigerinnen fehlte, war das letzte bisschen Abgeklärtheit. Alles in allem kein schlechter Auftakt, auch wenn das Ergebnis auf den ersten Blick eine andere Sprache spricht.

LTTV-Trainer Kai Wienholz war nach dem Spiel guter Dinge: „Gegen Berlin kann man schlechter aussehen als wir heute aussahen. Das war stellenweise schon recht gut. In manchen Situationen hat uns anscheinend der Mut verlassen. Da war vielleicht mehr drin. Aber speziell mit den beiden Einzeln im oberen Paarkreuz bin ich sehr zufrieden.“

Nach dem David-gegen-Goliath-Vergleich kommt es nun am 3.10. in eigener Halle zum „Kellerduell“ gegen den TuS Bad Driburg aus Nordrhein-Westfalen, der sein erstes Saisonspiel gegen den SV DJK Kolbermoor ebenfalls mit 0:6 verloren hat.

 

(Quelle: LTTV Leutzscher Füchse, Torsten Seifert)

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read