Am Dienstag fand in der ETTU-Zentrale in Luxemburg die Viertelfinal-Auslosung zur Table Tennis Champions League Men statt. Auf die beiden noch im Wettbewerb verbliebenen deutschen Klubs warten schwere Aufgaben – aber es hätte schlimmer kommen können.
Rekordmeister Düsseldorf trifft auf den französischen Vertreter AS Pontoise Cergy, Saarbrücken bekommt es mit Olimpia Unia Grudziadz aus Polen zu tun.
Pontoise, Sieger in Gruppe C und ECL-Sieger 2013/14, ist mit Marcos Freitas, Wang Jian Jun und Kristian Karlsson schon eine richtige Hausnummer im europäischen Mannschaftstischtennis. Dennoch besitzen die in der TTBL diese Saison immer wieder schwächelnden Düsseldorfer eine realistische Siegchance. Vor rund elf Monaten trafen der damalige Champions League Titelverteidiger und die Borussia im Viertelfinale aufeinander und lieferten sich ein erbittertes Duell mit dem besseren Ende für Boll und Co. Nach einer 1:3-Niederlage im ersten Match wurden die Zuschauer im ARAG CenterCourt Zeugen eines grandiosen Spiels. Düsseldorf siegte mit 3:1 und zog aufgrund eines mehr gewonnen Satzes ins Halbfinale ein.
„Das ist ein Hammerlos“, kommentierte Manager Andreas Preuß die Auslosung. „Aber wir haben gute Erinnerungen an ein Wahnsinnsmatch. Wir gehen zuversichtlich in dieses Duell, da wir seit vergangener Woche wieder vier gesunde Spieler haben und nun bis Mitte Januar eine gute Form aufbauen können.“
In einem möglichen Halbfinale muss die Borussia dann nach Russland reisen. Das steht bereits fest, da die beiden an Position 1 und 4 gesetzten russischen Topmannschaften aus Orenburg und Verkhnaya Pyshma im Viertelfinale aufeinandertreffen und in die gleiche Hälfte des Tableaus gelost wurden.
Bundesliga-Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken TT hat – zumindest auf dem Papier – das leichtere Los gezogen. Man trifft auf den Sieger der Gruppe B aus Polen. Aber Vorsicht, Olimpia Unia Grudziadz ist kein leicht verdaulicher Brocken, sondern ein sperriger Gegner, bei dem der Japaner Kaii Yoshida, der international für die Slowakei startende Ex-Frickenhausener Wang Yang sowie der Pole Patryk Zatowka aufschlagen. Es könnte eng werden.
Beide deutschen Vereine spielen am 15. Januar zunächst vor heimischer Kulisse, eine Woche später finden die Rückspiele auswärts statt. Ein deutsches Duell ist aufgrund der Setzliste erst im Finale möglich.
Desweiteren messen sich im Viertelfinale – wie bereits erwähnt – im innerrussischen Duell Titelverteidiger Fakel Gazproma Orenburg und der UMMC Verkhnaya Pyshma. Ferner treffen Eslövs AI Bordtennis (Schweden) und Chartres ASTT (Frankreich) aufeinander.
Beim Russland-Klassiker geht es traditionell eng zu, auch wenn der Kader Orenburgs mit Dimitrij Ovtcharov und Vladimir Samsonov stärker einzuschätzen ist als der des Gegners, bei dem eigentlich nur Jun Mizutani hervorsticht. Chartres mit Gao Ning, Pär Gerell und Robert Gardos ist klarer Favorit gegen das Team von Robert Svensson, das in dem 32-jährigen Chinesen Hui Xu eindeutig den besten Spieler hat (CL-Bilanz 9:2, u.a. klare Siege gegen Freitas im Hinspiel und Steger in beiden Partien).
Das Viertelfinale im Überblick
Borussia Düsseldorf (GER) – AS Pontoise Cergy TT (FRA)
UMMC Verkhnaya Pyshma (RUS) – TTC Fakel Gazprom Orenburg (RUS)
1. FC Saarbrücken TT – Olimpia Unia Grudziadz (POL)
Eslövs AI BTK Bordtennis (SWE) – Chartres ASTT (FRA)
(Hinspiele 15.-19.01.2016, Rückspiele 22.-25.01.2016)