Am kommenden Sonntag wird – nach dreiwöchiger Liga-Pause – der komplette 15. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Nach Überraschungen „riecht“ es im Vorfeld nicht, in den meisten Partien trifft ein klarer Favorit auf einen „Underdog“.
Nur im Match zwischen Grenzau und Bremen stehen sich zwei Teams gegenüber, die man für etwa gleichstark hält.
Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ist Tabellendritter und hat die Play-off-Teilnahme so gut wie sicher. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz und nur noch vier Spieltage stehen bevor. Einen Sieg gegen den Aufsteiger aus Baden vorausgesetzt – und den wird der ASV Grünwettersbach, auch wenn dieser noch so dringend Punkte im Kampf um den Klassenverbleib benötigt, bei aller Wertschätzung nur schwer verhindern können, und Wang Xi & Co. sind praktisch am Ziel.
In Grenzau kämpft das Zugbrückenteam gegen Werder Bremen um die allerletzte Play-off-Chance. Sollte das von Tomas Pavelka trainierte Team aus dem Westerwald (12:16 Punkte) verlieren, kann man die Endrunde abhaken. Werder (14:14) könnte eine Niederlage theoretisch noch eher kompensieren, doch betrachtet man die aufsteigende Formkurve der Düsseldorfer Borussia, würde dann der Rückstand auf Platz vier vermutlich schon vier Punkte betragen, die man in drei Partien kaum noch wettmachen könnte.
Der Post SV Mühlhausen ist heimstark und kann an gewissen Tagen gegen Hochkaräter punkten, wie am 12. Spieltag gegen Maberzell. Von daher sollten sich die Asse des 1. FC Saarbrücken, die punktgleich mit Spitzenreiter Ochsenhausen auf Tabellenplatz zwei stehen, in Thüringen nicht zu sicher fühlen. Doch das werden Apolonia und Co. kaum tun, die bei einem Sieg definitiv in den Play-offs stünden. Ein weiterer Heimsieg der Postler käme einer Sensation gleich.
Rekordmeister Düsseldorf hat gegen den abstiegsbedrohten TTC Hagen noch eine böse Scharte auszuwetzen – die 2:3-Hinspielniederlage am 6. November war ein arger Schock für die in jenen Wochen bedenklich schwächelnde Borussia. Anton Källberg, der ab der kommenden Saison für den amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger aufschlägt, war damals der Held des TTC mit Siegen über Achanta und Gionis. Das dürfte sich vermutlich nicht so schnell wiederholen, zumal Düsseldorfs Chefcoach Danny Heister wieder alle Mann an Bord hat.
Spitzenreiter TTF Liebherr Ochsenhausen muss am Sonntag „nur“ noch in der Handball-Metropole Gummersbach den um seine vermutlich letzte Play-off-Chance kämpfenden TTC Schwalbe Bergneustadt schlagen, um in den Play-offs zu stehen. Es muss ja nicht so glatt geschehen, wie beim 3:0 im Hinspiel, in dem die Schwalben allerdings ohne Steffen Mengel auskommen mussten. Doch TTF-Präsident Kristijan Pejinovic rechnet mit einer zähen Angelegenheit: „Unsere Jungs sind alle fit und natürlich neigt sich die Saison langsam aber sicher dem Ende zu. Dies bedeutet für die Spieler und Trainer nun äußerste Konzentration bei den letzten Spielen im Kampf um die Play-offs. Bergneustadt wird alles daran setzen, vor heimischem Publikum gegen uns zu punkten. Wir sind gewappnet.“
TTBL: 15. Spieltag (Hinspielergebnis in Klammern)
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – ASV Grünwettersbach (3:1)
TTC Zugbrücke Grenzau – SV Werder Bremen (0:3)
Post SV Mühlhausen – 1. FC Saarbrücken TT (1:3)
Borussia Düsseldorf – TTC Hagen (2:3)
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen (0:3)
(alle Sonntag, 15.00 Uhr)