Fr., 27. Dezember 2024
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WM 2016: Starke Holländerinnen erst von China gestoppt

Am fünften Tag der WM in Kuala Lumpur gab es auch bei den Damen der höchsten Division prickelnde Partien in Achtel- und Viertelfinale, am spannendsten war das Match zwischen Österreich und den Niederlanden mit dem besseren Ende für Oranje.

Dabei erwischten die Damen aus der Alpenrepublik, Dritter in Gruppe D, einen Traumstart in das Achtelfinal-Duell gegen den Zweiten der Gruppe C. Liu Jia, die clever gegen Abwehr agiert, besiegte die Weltranglisten-18. Li Jie mit 3:0 und eine unerwartet starke Li Qiangbing setzte gleich noch einen drauf durch ein glasklares 3:0 über die Nummer 25 der Welt, Li Jiao – zuvor in dieser Form kaum für möglich gehalten.

Österreich schien bereits mehr als die halbe Miete zum Weiterkommen eingefahren zu haben, doch die Holländerinnen waren nicht gewillt, sich ohne Gegenwehr abschlachten zu lassen. Ein wenig überraschend unterlag Sofia Polcanova der Ex-Bingenerin Britt Eerland mit 1:3 – bei 10:3-Führung für Polcanova im ersten Satz hatte es noch nach dem baldigen 3:0 für Österreich gerochen, doch Eerland gelangen neun Punkte in Folge. Li Jiao stellte die Angelegenheit wieder auf Null durch ein 3:0 über Liu Jia im Duell der Linkshänderinnen.

Was folgte war ein nervenaufreibender Fünfsatzkrimi zwischen Li Qiangbing und Li Jie. Zweimal egalisierte die Austro-Chinesin Satzrückstände und verlor schließlich den gnadenlosen Entscheidungsdurchgang nach einem vergebenen Matchball mit 11:13. Defensivkünstlerin Li Jie konnte es selbst kaum fassen und war zunächst nicht einmal zu Freudenregungen fähig.

Natürlich stießen die Niederländerinnen später im Viertelfinale gegen den Tischtennis-Giganten China an ihre Grenzen, doch das 0:3 klingt drastischer als es tatsächlich war. Li Jiao gewann den ersten Satz gegen Liu Shiwen, Britt Eerland den dritten gegen Li Xiaoxia und Li Jie machte gegen Ding Ning vielleicht das Spiel ihrer Lebens, ohne sich selbst zu belohnen. Hauchdünn scheiterte die unglaublich sicher verteidigende Oranje-Spielerin in der Verlängerung des fünften Satzes (6:11, 11:7, 13:15, 11:9, 10:12) – ihr Team verließ erhobenen Hauptes die Halle und kann auf den hervorragenden fünften Platz ein bisschen stolz sein.

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