Wir schreiben den 6. März 2016, Schlusstag der Perfect 2016 World Team Table Tennis Championships in Kuala Lumpur. Das Damen-Finale bot wenig Überraschendes. Souveräner Weltmeister wurde die Auswahl Chinas durch ein nie ernsthaft gefährdetes 3:0 über Japan.
Die Weltranglistenerste Liu Shiwen gab sich gegen die Nummer vier des ITTF-Rankings, Ai Fukuhara, nicht die geringste Blöße und siegte im Auftaktmatch mit 11:5, 11:6 und 11:8.
Danach standen sich Kasumi Ishikawa und Li Xiaoxia gegenüber.Als Kishikawa, vom Spielsystem die Flexibeste der Japanerinnen, zwischenzeitlich mit 2:0 Sätzen vorne lag (11:6, 11:7), mag mancher von einer Sensation geträumt haben. Pustekuchen, die Chinesin tat sich zwar auch noch im dritten Durchgang schwer und gewann mit Ach und Krach 11:9, doch danach hatte sie das Match im Griff und gewann die folgenden Sätze mit 11:3 und 11:5.
Anschließend stieg das Match zwischen Mima Ito und Ding Ning. Und die Vermutung vieler Experten vor der Partie, dass dies das letzte Spiel des Finales sein würde, bewahrheitete sich. Zwar legte Ito furios los und gewann den ersten Satz, hatte dann aber ihr Pulver auch schon verschossen. 11:7, 11:8, 11:1 – so lauteten die folgenden Satzergebnisse zugunsten der Weltranglistenzweiten aus dem Reich der Mitte. Es lief letzlich also wie beim WM-Finale 2014 in Tokio, wo China am Ende auch ein 3:0 verbucht hatte. Es bleibt dabei, die Nummer eins und die Nummer zwei im internationalen Damen-Tischtennis trennen Welten.
Im Halbfinale hatten die Chinesinnen übrigens keine Mühe mit Taiwan (3:0) gehabt, während Fukuhara und Co. beim 3:1 gegen die unberechenbaren Nordkoreanerinnen schon etwas härtere Arbeit verrichten mussten – Mima Ito unterlag im Übrigen chancenlos der Weltranglisten-89. Kim Song I. Mit Defensivspielerinnen haben es Japans junge Wilde eben nicht so, die am liebsten in rasantem Tempo kontern und in Perfektion äußerst aktiv blocken.
Japan – China 0:3
Ai Fukuhara – Liu Shiwen 0:3 (5:11, 6:11, 8:11)
Kasumi Ishikawa – Li Xiaoxia 2:3 (11:6, 11:7, 9:11, 3:11, 5:11)
Mima Ito – Ding Ning 1:3 (11:8, 7:11, 8:11, 1:11)