Bei den mit 300.000 US-Dollar dotierten Kuwait Open hat der Weltranglisten-Fünfte Dimitrij Ovtcharov den Sprung ins Halbfinale knapp verfehlt. In einem rassigen Duell auf Augenhöhe unterlag Deutschlands Nummer eins dem Chinesen Zhang Jike in sieben Sätzen.
11:9, 4:11, 7:11, 11:9, 10:12, 11:9 und 8:11 hieß es am Ende aus Sicht „Dimas“, der sich in dem hochrangigen World-Tour-Turnier der Super Series von Match zu Match gesteigert hatte und nicht weit von einem Sprung aufs Siegertreppchen entfernt war.
Hier der O-Ton Ovtcharovs zum Match, zu seinen Auftritten in Kuwait und zu seiner aktuellen Form: „Heute hat mir vielleicht ein Punkt gegen einen der Topchinesen gefehlt, aber gestern gegen Ho hätte auch ein Punkt mehr gegen mich eine Niederlage gegen die Nummer 74 der Welt bedeuten können. Zu wissen, dass ich selbst nach einer so langen Trainingspause selbst mit den besten Chinesen mitspielen kann, gibt mir Selbstvertrauen. Was mir eindeutig noch fehlt, ist die Durchschlagskraft in den Rallyes, die mich auszeichnen. Wenn ich in diesen einmal aktiv bin, verliere ich sie normalerweise nicht mehr. Zhang Jike habe ich oft in Bedrängnis gebracht, konnte die Ballwechsel aber nicht zu Ende spielen, weil ich mich einfach noch nicht so gut bewege und mir noch die Kraft fehlt. Daran werde ich wieder arbeiten und bald wieder bei alter Stärke sein.“
Im morgigen Halbfinale sind nun die Top-Chinesen unter sich – Ovtcharov und auch der Japaner Jun Mizutani besaßen eine reale Chance, in deren Phalanx einzubrechen. Ma Long (4:1 gegen Vladimir Samsonov) trifft auf Xu Xin, der Mizutani mit Ach und Krach mit 12:10 im 7. Satz besiegen konnte. Zhang misst sich mit Fan Zhendong, 4:2-Sieger über Tang Peng (Hongkong).