Im Achtelfinale von Bielefeld wurden die staunenden Zuschauer Zeugen einer Sensation: Lokalmatador Lei Yang vom Drittligisten SV Brackwede verdarb dem Mitfavoriten Ruwen Filus den Spaß und warf das Fuldaer Defensiv-Ass mit 4:2 aus dem Wettbewerb.
Lei fühlt sich in der Rolle des Favoritenschrecks offenbar pudelwohl. Vor acht Jahren hatte der heute 38-Jährige in China geborene Penholderspieler – Drittliga-Bilanz 21:6 – an gleicher Stelle zunächst Jörg Rosskopf und dann sogar Timo Boll aus dem Wettbewerb befördert und diesmal mit dem Weltranglisten-42. Ruwen Filus die Nummer eins der Setzliste düpiert.
Dazu der Unterlegene: „So wie Lei Yang heute seine Chancen genutzt hat, habe ich sie nicht genutzt. Er hat auch viel zu leichte Punkte gekriegt. Meine Abwehr war nicht stabil genug, das ist als Abwehrspieler natürlich schlecht. Wenn ich die ersten beiden knappe Sätze gewinne, sieht es wahrscheinlich anders aus. Ich habe es leider nicht geschafft, meine beste Leistung abzurufen. Ansonsten wird es schwer. Ich bin kein Timo Boll, der zu den Deutschen Meisterschaften fährt und mit 50 Prozent durchgeht. Ich muss schon immer an mein Limit kommen. Mal schauen, was jetzt noch im Doppel geht.“
Lei Yang trifft im Viertelfinale um 19.45 Uhr auf Lars Hielscher, 4:3-Sieger über den BVB-ler Erik Bottroff – keine völlig unlösbare Aufgabe. Für den Durchführer des Turniers, den Tabellendritten der 3. Bundesliga Nord SV Brackwede, ist dieses Ergebnis natürlich ein Traum und eine fantastische Publicity bundesweit und sogar über Deutschlands Grenzen hinaus.
Komplett unter die Räder geriet Ex-Nationalspieler Zoltan Fejer-Konnerth – der langjährige Grezauer Bundesligaprofi unterlag dem Kölner Spitzenspieler Lennart Wehking nicht nur mit 0:4, sondern besaß nicht den Hauch einer Chance beim 9:11, 2:11, 8:11, 4:11.
Die übrigen Achtelfinal-Resultate
Julian Mohr – Benedikt Duda 1:4
Robin Malessa – Steffen Mengel 2:4
Patrick Baum – Michael Servaty 4:0
Alexander Flemming – Patrick Franziska 0:4
Ricardo Walther – Dennis Klein 4:1
