Am Sonntag hat sich der TSV Bad Königshofen die Meisterschaft in der 2. Bundesliga durch ein spektakuläres 6:2 über den TTC indeland Jülich gesichert. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen Originaltöne von Spielern, Funktionären und Fans des Champions.
Richard Vyborny
„Obwohl ich viele Länderspiele absolviert und sechs Mal bei Weltmeisterschaften gespielt habe, war diese Saison mit diesem Erfolg am Ende das größte emotionale Erlebnis in meiner Karriere. Mit Disziplin und Erfahrung kann man noch sehr weit kommen in meinem Alter. Meine Freude am Tischtennis hat nie nachgelassen, hat hier in Bad Königshofen sogar zugenommen.“
Marek Klasek
„Für mich ist das wie ein Märchen, wie ein Science-Fiction-Film, beinahe unrealistisch, um es glauben zu können. Da waren wir Tabellenletzter. Dann meldete sich Kilian für den Rest der Saison verletzt ab. Und am Ende sind wir Meister. Ich wünschte, es war für die Zuschauer ein ähnlich ergreifendes Erlebnis wie für mich.“
Christoph Schüller
„Sicher gehen mir gerade bewegende Momente in meinem Leben durch den Kopf. Als ich mit 15 in die erste Mannschaft kam, wurden wir Landesligameister. Dann war ich dabei, als wir Meister der Bayernliga, der Oberliga, der Regionalliga und jetzt in der 2. Bundesliga wurden. Wow! Das ist Wahnsinn!“
Mizuki Oikawa
„Ich bin froh, dass ich hier spielen darf und dass ich der Mannschaft helfen konnte. Alle Leute hier sind so nett. Ich bin sehr gut aufgenommen worden und freue mich schon auf die nächste Saison.“
Kilian Ort
„Als wir in der Hinrunde gegen Fürstenfeldbruck 5:5 gespielt hatten, sagte der Marek, jetzt werden wir Meister. Und als ich der Mannschaft Ende November sagte, dass ich bis zum Saisonende ausfalle, meinte Richard, dann steigen wir ab. Und jetzt das. Obwohl drei Mannschaften punktgleich sind, sollten wir der absolut verdiente Meister sein. Wir haben sie beide geschlagen, Jülich sogar zwei Mal und noch dazu ohne die etatmäßige Nummer 2. Ich bin im Aufbautraining, habe auch schon ein paar Mal gespielt. Ich will nicht zu euphorisch sein. Aber ich hoffe, dass ich bis August wieder auf hohem Niveau trainieren und spielen kann.“
Andy Albert (TSV-Manager)
„Es gibt immer wieder eine Steigerung mit den Zuschauern und der Stimmung. Das heute ist phänomenal. Es ist eine tolle Werbung für den Tischtennissport. Schade, dass kein Vertreter der 1. Bundesliga da war. Da könnten sie das System in der TTBL endlich mal überdenken.“
Frank Hofmann (Volkach, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Stammgast beim TSV)
„Der Plenarsaal ist Dreck dagegen, was hier los ist. Mir gefällt die Atmosphäre und im Hintergrund die hervorragende Nachwuchsarbeit. Diese Mannschaft ist charakterlich und menschlich top, sportlich sowieso. Keiner hat den Titel so sehr verdient wie sie – und dieses Publikum.“
Dittmar Jucht (Bad Königshofen, ehemaliger Sparkassendirektor)
„Ich war fast bei jedem Heimspiel hier. Das war heute wieder Spitzensport und eine fantastische Stimmung, vor allem auch deshalb, weil die Fans aus Jülich so dagegen gehalten haben. Über die Leistung unserer Mannschaft kann man immer nur den Kopf schütteln. Da muss man den Hut ziehen.“
Florian Lindenmayer (Brendlorenzen, Fan)
„Ich war bei fast allen Auswärtsspielen und Heimspielen dabei. Das Geheimnis des Erfolgs sehe ich in der Geschlossenheit der Mannschaft, obwohl sie verschiedener Generationen und Nationalitäten sind. Richard und Marek sind wie guter Wein, je älter, desto besser.“
Patrick Ortloff (Kapitän des Aufsteigers in die 2. Bundesliga Kegeln TSV Großbardorf)
„Das ist von der Stimmung und vom sportlichen Niveau her sensationell. Solche Zuschauer würden wir uns auch mal wünschen. Dass sie nicht irgendwann in einem Auswärtsspiel vor ein paar Zuschauern, sondern vor dieser Kulisse Meister wurden, haben sie sich verdient.“
Horst-Günter Ziegler (Bad Kissingen, Tischtennis-Verbandsfunktionär)
„Dieser Erfolg der Königshöfer tut unserer Sportart insgesamt und besonders in unserer Region gut. Sie haben beim Nachwuchs einen richtigen Schub ausgelöst. Viele Kinder wollen zurzeit wieder Tischtennis erlernen. Und wenn sie zu Lehrgängen hierher kommen oder zum Spiel, können sie ihre Vorbilder selber erleben – und das gewissermaßen vor der Haustür. Die Doppel, die in der 1. Bundesliga nicht gespielt werden, halte ich für unverzichtbar.“
Ulli Schwarz (TTC Mellrichstadt)
„Das heute ist unser Meisterschaftsausflug im doppelten Sinn. Wir sind nämlich mit dem TTC Mellrichstadt II auch Meister in der dritten Kreisliga geworden. 20 Minuten mit dem Auto und dann so hochklassiges Tischtennis, wo kriegst du das geboten. Das ist ein Glücksfall für die Region. Und dann noch Meister: Da nehme ich den Hut, eigentlich alles ab.“
Andreas Piechotta (Köln, TSV-Fan)
„Ich war von Köln aus bei den Auswärtsspielen in Dortmund, Jülich, Herne und Saarbrücken und bei mehreren Heimspielen dabei. Ich bin heute extra aus Köln hierher gekommen und fahre heute Abend als Deutscher Meister wieder heim. Ist das nicht schön?“